Der Reefer-Carrier Seatrade hält an seiner geplanten Transformation zu einer Container-Reederei fest und zeichnet zwei weitere Neubauten in China.
Die niederländische Kühlschiffsreederei Seatrade bestellt weitere Containerschiffe für den Umbau ihrer Flotte. Wie das Unternehmen heute bestätigte, wurde eine Neubauserie bei der chinesischen Hunghai-Werft (Provinz Shandong) durch Zeichnung von Optionen von vier auf sechs Einheiten erweitert. [ds_prview]
Es handelt sich dabei um 1.800-TEU-Schiffe des Bangkokmax-Typs mit eigenen Kränen. Die Frachter sollen in bestehenden eigenen und ganz neuen Verkehren eingesetzt werden und den Wechsel des Seatrade-Schiffssystems von konventionellen Kühlschiffen zu Containerschiffen voranbringen, erklärte Group Chairman Yntze Buitenwerf.
Trotz dem massiven Flottenausbau der Container-Linienreedereien gebe es Marktnischen für Kühlcontainerverkehre, in denen sich Seatrade gegen die Konkurrenz der großen Carrier werde behaupten können. Der Schlüssel dazu sei das sogenannte „FDD“-Konzept mit kurzen Transitzeiten und direkten Verbindungen zwischen reefer-lastigen Häfen ohne Umladung. Die Initialen stehen für Fast, Direct und Dedicated. Dazu werden die Neubauten mit je über 600 Stromanschlüssen für Kühlcontainer ausgestattet – 20 bis 30% mehr als bei vergleichbaren Containerschiffen.
Seatrade betreibt bereits fünf Vollcontainerschiffe
Die Reederei betreibt bereits fünf weitere Vollcontainerschiffe mit Kapazitäten von rund 2.250 TEU, die allerdings an CGA CGM verchartert sind. Die französische Linie setzt die Frachter in einem Reefer-Containerdienst zwischen Australien, Neuseeland und Europa ein.
Buitenwerf erklärte, dass Seatrade bei der Entwicklung der eigenen Container-Aktivitäten offen für weitere Partnerschaften mit anderen Carriern oder auch Ladungseignern sei. „Wir freuen uns über die neuen Möglichkeiten, die uns die erweiterte Neubauserie bieten wird“, sagte er. Darüber hinaus sei das Unternehmen offen für weitere Neubauprojekte oder Second-Hand-Ankäufe. (mph)