Container, Symbolbild für Frachtraten, Seefracht und Reedereien
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Die Linienreedereien mussten auch im dritten Quartal starke Umsatzeinbußen hinnehmen. Im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie relativieren sich die Zahlen aber.

Alle großen Schifffahrtsunternehmen, die über ihre Geschäftszahlen berichten, verzeichneten im dritten Quartal dieses Jahres starke Umsatzrückgänge im Vergleich zum Vorjahr. Der geringste Rückgang lag bei -51,8 %. [ds_preview]

»Das klingt zwar alarmierend, aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Jahresvergleich in einem Zeitraum mit hohen Raten erfolgt«, erklärt das Beratungsunternehmen Sea-Intelligence. Um die starke Volatilität der jüngsten Vergangenheit auszuklammern, verglichen die Marktbeobachter stattdessen das dritte Quartal 2023 mit dem entsprechenden Zeitraum 2019. So stelle man fest, dass der Rückgang im Q3 2023 »ein Artefakt des anormalen Wachstums in den Jahren 2021-2022 ist und die Einnahmen jetzt wirklich nur auf das Niveau vor der Pandemie zurückgehen«.

Reedereien Cosco und Hapag-Lloyd schlagen sich gut

Zu diesem Ergebnis kommt Sea-Intelligence durch eine Betrachtung von EBIT pro TEU der Reedereien. Nach den außergewöhnlichen Höchstständen von 2021-2022 fällt das EBIT/TEU demnach in im dritten Quartal dieses Jahres auf das Niveau der Jahre vor der Pandemie.

»Cosco hat sich gut geschlagen und verzeichnet das höchste EBIT/TEU von 289 $/TEU, gefolgt von Hapag-Lloyd mit 64 $/TEU und HMM mit 52 $/TEU. Maersk verzeichnete das geringste negative EBIT/TEU von -4 $/TEU, während Zim ein deutlich negatives EBIT/TEU von -2.625 $/TEU (mit einem EBIT-Verlust von 2,28 Mrd. $) verzeichnete«, so Sea-Intelligence. Zim erklärt allerdings, dass ein großer Teil des schlechten Ergebnisses auf einen »nicht zahlungswirksamen Wertminderungsverlust von 2,06 Mrd. $« zurückzuführen ist.