CMA CGM
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Der französische Containerreederei CMA CGM muss im 3. Quartal einen drastischen Gewinnrückgang hinnehmen.

Das von der Saadé-Familie geführte Unternehmen meldet für das 3. Quartal einen Nettogewinn von nur noch 388 Mio. $ gegenüber gut 7 Mrd. $ im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz fiel um 51,8% auf 7,6 Mrd. $, während das Ebitda um 81,6 % auf 1,6 Mrd. $ sank.[ds_preview]

»Der Welthandel hat sich im dritten Quartal weiter normalisiert und ist zu den Marktbedingungen vor der Pandemie zurückgekehrt. Mit unserer Wachstumsstrategie gehen wir widerstandsfähig in diesen neuen Zyklus«, sagt Rodolphe Saade, Chairman und CEO der CMA CGM-Gruppe.

CMA CGM transportiert mehr, verdient aber weniger

Bei den Transportvoluminia verzeichnete CMA CGM im dritten Quartal sogar eine Zunahme auf 5,72 Mio. TEU gegenüber 5,67 Mio. TEU im Vorjahresquartal. »Wir sind bestrebt, unsere Betriebskosten zu kontrollieren«, so Saadé. Der Abbau von Lagerbeständen und der Inflationsdruck hätten die Ergebnisse im gesamten Transport- und Logistiksektor belastet«, so der Reederei-Chef.

Wie zuvor schon andere Wettbewerber wie Hapag-Lloyd oder Maersk rechnet auch die französische Nr. 3 in der Container-Linienschifffahrt 2024 nicht mit einer Erholung. »Die für 2024 auf dem Markt erwarteten neuen Kapazitäten werden die Frachtraten wahrscheinlich weiter nach unten ziehen«, heißt es bei dem Unternehmen.

Bei einem leicht gestiegenen Transportvolumen von 5,7 Mio. TEU (+0,9%) erreichte der Umsatz im Segment Shipping eine Summe von 7,6 Mrd. $, was einem Rückgang von 51,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das EBITDA belief sich auf 1,6 Mrd. € und lag damit um 81,6% niedriger als im dritten Quartal 2022. Die Durchschnittsrate fiel auf 1.322 $/TEU – nur noch knapp so hoch wie vor zwölf Monaten.

CMA CGM hat 120 Neubauten im Orderbuch

Die Reederei werde jedoch weiter in die Flotte investieren, betonte Saadé. Um das Ziel, bis 2050 einen CO2-freien Betrieb zu erreichen, seien bereits mehr als 17 Mrd. $ für fast 120 mit LNG und Methanol betriebene Schiffen ausgegeben worden, die bis 2027 ausgeliefert werden.

Der Umsatz aus dem Logistikgeschäft lag im dritten Quartal des Jahres bei 3,7 Mrd. $. Das Ebitda belief sich auf 348 Mio. €, was einem Rückgang von 3,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Der Umsatz der sonstigen Aktivitäten, einschließlich der zahlreichen Hafenterminals und der Luftfracht, stieg um 5,3% auf 526 Mio. $. Das Ebitda ging um 58,4% auf 56 Mio. $ zurück, was vor allem auf die Normalisierung der Volumina in den Hafenterminals und insbesondere auf einen Rückgang der Einnahmen aus der Lagerhaltung zurückzuführen sei.