ZIM, Jacksonville, Ceres Terminals
Das ZIM-Schiff »Cape Sounio« im Hafen von Jacksonville (© Jaxport)
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Die Linienreederei Zim hat im 3. Quartal einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Wegen Sondereffekten musste sogar ein Nettoverlust von 2,27 Mrd. $ verbucht werden.

Das in Haifa ansässige und an der New Yorker Börse notierte Unternehmen hat im Vergleich zum Vorjahr zwei Drittel des Umsatzes eingebüßt und kam noch auf 1,27 Mrd. $. Das Nettoergebnis lag mit 213 Mio. $ im Minus. Dazu kam eine nicht-zahlungswirksame Wertminderung in Höhe von 2 Mrd. $. [ds_preview]

Das bereinigte Ebitda belief sich auf 211 Mio. $, das entspricht einen Minus von 89%. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Zim noch 1,5 Mrd. $ verdient. CEO Eli Glickman begründete das schwache Abschneiden mit geringeren Nachfrage und dem steilen Absturz der Frachtraten um -66% auf durchschnittlich 1.139 $/TEU. Das Transportvolumen lag bei 867.000 TEU sogar leicht über dem Ergebnis von vor zwölf Monaten.

Für das Gesamtjahr rechnet Zim mit einem Verlust von 400–600 Mio. $. bei einem Vorsteuerergebnis von 900 Mio. $ bis 1,1 Mrd. $. An Liquditätsreserven stünden aber noch  rund 3,1 Mrd. $ zur Verfügung, »um die anhaltende Marktschwäche zu überstehen«, so Glickman. Seiner Ansicht nach dürfte die noch bis weit ins Jahr 2024 anhalten.

Zim hofft auf Zusammenarbeit mit MSC

Zim agiert unabhängig und ist nicht Mitglied einer der drei großen Allianzen in der Containerschifffahrt. Künftig will der israelische Carrier aber enger mit Branchenprimus MSC zusammenarbeiten, auch, um die betriebliche Effizienz und das Service-Angebot zu verbessern, wie es heißt.

Auch der Umbau der Flotte werde fortgesetzt. Glickman verweist insgesamt 46 Neubauten, darunter 28 LNG-Schiffen, die in diesem und im nächsten Jahr abgeliefert werden sollen. Im Gegenzug sollen ältere und weniger effiziente Schiffe außer Dienst gestellt werden. Langfristig soll dies wieder profitables Wachstum ermöglichen«, meint der CEO.