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Der finnische Wärtsilä-Konzern setzt seine Umstrukturierung fort: Die Geschäftseinheit Gas Solutions wird abgestoßen, »Marine Systems« ist künftig kein eigenes Berichtssegment mehr.

Man wolle die Organisation und Berichtsstruktur vereinfachen, teilte Wärtsilä heute mit.[ds_preview]

Konkret geht es um eine weitere Straffung seines Marine-Geschäftsportfolios durch die Veräußerung der Geschäftseinheit Gas Solutions. Schon in der jüngeren Vergangenheit hatte Wärtsilä diverse Teile des Portfolios umstrukturiert oder verkauft, darunter auch einige ehemalige deutsche Tochterunternehmen.

Gas Solutions ist ein Anbieter von Gasaufbereitungssystemen. »Die Geschäftseinheit hat jedoch nur begrenzte Synergien mit dem übrigen Marine-Produktportfolio«, begründeten die Finnen die Entscheidung. Daher plane man, Gas Solutions in Vorbereitung auf eine Veräußerung in das Portfolio Business zu verschieben. Der Nettoumsatz von Gas Solutions betrug im 12-Monatszeitraum Q4/2022-Q3/2023 293 Mio. €.

In diesem Zusammenhang plant Wärtsilä außerdem, die Geschäftsbereiche Exhaust Treatment und Shaft Line Solutions ab dem 1. Januar 2024 von Wärtsilä Marine Systems zu Wärtsilä Marine Power zu verschieben. Infolgedessen werde Marine Systems nicht länger eine Organisationseinheit oder ein Berichtssegment darstellen. Der kombinierte Nettoumsatz von Exhaust Treatment und Shaft Line Solutions betrug zuletzt 290 Mio. €.

Holm leitet neue Wärtsilä-Einheit

Wärtsilä Marine Power wird ab dem 1. Januar 2024 in Wärtsilä Marine umbenannt. Sie wird von Roger Holm, derzeit President, Marine Power und Executive Vice President, geleitet werden. Tamara de Gruyter wird weiterhin als Executive Vice President und Mitglied des Wärtsilä Board of Management tätig sein und sich auf die Veräußerung der Portfolio-Geschäfte konzentrieren.

Nach diesen geplanten Änderungen wird Wärtsilä ab dem 1. Januar 2024 zwei Berichtssegmente haben: Marine und Energie. Portfolio Business wird weiterhin als sonstige Geschäftsaktivitäten ausgewiesen.