Milence, ein Joint Venture von Daimler Truck, Volvo und der Volkswagen-Tochter Traton will sich im Hafen von Antwerpen für einen emissionsfreien Landverkehr einsetzen und Ladestationen für Lkw bauen.
Daimler Truck, Volvo und die börsennotierte Traton Group – bis 2018 firmierend unter Volkswagen Truck & Bus – sind von der Hafengesellschaft Port of Antwerp-Bruges mit dem Bau von zwei Ladestationen auf den LKW-Parkplätzen Goordijk und Ketenis beauftragt worden.[ds_preview]
Milence entwickelt laut einer Mitteilung derzeit das größte öffentliche Ladenetz für alle batterieelektrischen Schwerlastkraftwagen in Europa. Die Hubs im Antwerpener Hafengebiet, deren Eröffnung für Mai 2024 geplant ist, sollen aus zwei Parzellen mit insgesamt 30 Ladeplätzen bestehen. In einer zweiten Ausbauphase soll die Anzahl der Ladestationen erhöht werden.
Die beiden Ladestationen werden zunächst mit 15 leistungsstarken CCS-Ladegeräten (Combined Charging System) ausgestattet, die eine Ladeleistung von bis zu 400 kW bieten. Milence plant außerdem einen raschen Übergang zur Megawatt-Ladesystem-Technologie (MCS), sobald diese verfügbar ist.
Daimler & Co. wollen Korridore aufbauen
Hintergrund des Auftrags ist der Plan von Milence, grüne Korridore für den Straßenverkehr, die wichtige Logistikzentren, große Häfen und Flughäfen miteinander verbinden, aufzubauen. Der Doppelhafen Antwerpen-Zeebrugge ist mit mehr als 300 Seeverkehrsdiensten und 800 Destinationen der zweitgrößte Hafen Europas, der eine Schlüsselrolle bei den internationalen Verbindungen spielt.
Durch die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft und umfangreiche Investitionen in die Energiewende will der Hafen bis 2050 klimaneutral werden. Ein »großer Anteil« an erneuerbarer Energie wird nach offiziellen Angaben vor Ort mit Sonnenkollektoren und Windturbinen erzeugt, die für den täglichen Betrieb, einschließlich des neuen Milence-Ladezentrums, verwendet wird.
Annick De Ridder, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Vorsitzende des Verwaltungsrats von Port of Antwerp-Bruges, sagte: »Damit wird ein wichtiges Hindernis für in- und ausländische Transporteure beseitigt, auf Elektro-LKW umzusteigen. Der Straßentransport ist und bleibt wichtig für unseren Hafen, für die schnelle und pünktliche Lieferung ganz bestimmter Produkte und für die ›letzte Meile‹.«
