Maersk, Südkorea, Korea, Seoul
Das erste von 12 neuen 16.200-TEU-Schiffen mit Dual-Fuel-Methanol-Antrieb, gebaut bei Hyundai in Korea (© Maersk)
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Die Regierung von Südkorea will die heimische Schiffbau-Industrie bei der Entwicklung modernster Technologien unterstützen und stellt dafür ein großes Finanzpaket zur Verfügung. Auch Änderungen in der Visapolitik zugunsten des Schiffbaus sind geplant.

Das Industrieministerium von Südkorea teilte heute mit, dass bis 2028 umgerechnet rund 534 Mio. $ (710 Mrd. Won) für die Entwicklung modernster Schiffbautechnologien, einschließlich kohlenstofffreier Brennstoffe, investiert werden sollen.[ds_preview]

Seoul will die für den Arbeitsmarkt und die gesamte nationale Wirtschaft enorm wichtige Schiffbauindustrie weiter stärken. Schon in den vergangenen Monaten hatte es eine Erholung gegeben. Der Auftragsbestand erreichte laut dem Ministerium im Oktober den höchsten Stand seit 2011.

Südkorea will Visapolitik für den Schiffbau ändern

»Das Projekt zielt darauf ab, die Schiffbauindustrie der nächsten Generation anzuführen, indem präventive Maßnahmen ergriffen werden, die die Anforderungen der Industrie an Herausforderungen aus dem In- und Ausland widerspiegeln«, heißt es aus dem Ministerium.

Im Rahmen des jetzt vorgelegten Plans will Südkorea 200 Mrd. Won für die Kommerzialisierung von Flüssigerdgas, Ammoniak und Wasserstoff als wichtige Energiequellen für Seeschiffe ausgeben. Außerdem sollen bis 2025 160 Mrd. Won für die Entwicklung von Technologien für autonome Schiffe bereitgestellt werden. Nicht zuletzt sollen 3.000 Schiffbauexperten ausgebildet werden, »um den sich entwickelnden Trends in der Branche gerecht zu werden, die den Schwerpunkt auf kohlenstofffreie und intelligente Technologien legen«. Im Hinblick auf den Arbeitskräftemangel in der Branche erklärte das Industrieministerium, es plane, die Visapolitik zu überarbeiten und die Quoten für ausländische Arbeitskräfte im Schiffbau zu erhöhen.