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Die Vorstände von Gard, UK Club, Britannia und West of England stimmen ihre Mitglieder für nächstes Jahr auf Preiserhöhungen ein. Auch die Selbstbehalte bei Schäden sollen steigen.

In der Schiffshaftpflichtversicherung stehen den Reedereien im kommenden Jahr erneut Kostensteigerungen ins Haus. So haben mehrere P&I Clubs ihren Mitgliedern per Rundschreiben allgemeine Beitragsanhebungen für das Jahr 2024/25 (per 20. Februar) angekündigt.[ds_preview]

Marktführer Gard setzt die Tarife pauschal um 5% hoch, bietet aber gleichzeitig allen Mitgliedern, die ihre Deckungen prolongieren, einen Rabatt von 10% auf die Jahresprämie an. Dieser »Owners‘ General Discount« betrug im Vorjahr nur 5%. Gard begründet die grundsätzliche Anhebung der Prämienraten mit dem Kostendruck aufgrund der Inflation.

Es werde zwar weiterhin ein Fehlbetrag im Mitgliedersegment (»mutual«) der P&I-Sparte einkalkuliert, der mit Erträgen aus den kommerziellen Produktbereichen auszugleichen sei. »Wir müssen aber darauf achten, dass dieser Fehlbetrag im Rahmen bleibt«, erklärte Chief Underwriting Officer Bjørnar Andresen laut Mitteilung.

+7,5% bei UK Club

Beim UK P&I Club, dem drittgrößten Anbieter, genauso wie bei West of England sollen die Prämien pauschal um 7,5% angehoben werden. Außerdem wird eine Erhöhung aller Selbstbehalte (Franchisen), die noch unter 50.000 $ liegen, um 10% angekündigt.
Britannia – die Nummer 4 der Branche – will nur die Prämien um 7,5% hochsetzen, die Franchisen aber unverändert lassen. Der kleinere Shipowners‘ Club teilte hingegen mit, angesichts der verbesserten Ertragslage auf einen General Increase verzichten zu können.
Der Steamship Mutual hatte sich bereits im Oktober auf eine Anhebung der Beiträge um 5% festgelegt.     (mph)