Mabanaft, Wasserstoff
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Eine Entscheidung für die Zukunft Hamburgs als Drehscheibe für Wasserstoffimporte: Die Unternehmen Mabanaft und Pattern Energy haben einen Vertrag geschlossen.

Im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und dem kanadischen Energieminister Jonathan Wilkinson haben die beiden Unternehmen in Hamburg eine Absichtserklärung über die künftige Lieferung von grünem Ammoniak aus Kanada unterzeichnet. [ds_preview]

Ausgangshafen wäre ab 2027 der Hafen von Argentia in der kanadischen Provinz Neufundland. Dort ist eine Produktionsanlage mit einer geschätzten Kapazität von 400 t Ammoniak pro Tag geplant.

Grünes Ammoniak, das mit Windenergie und Wasserkraft erzeugt wird, soll einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Industrie in Norddeutschland und darüber hinaus mit Energie aus erneuerbaren Quellen leisten.

Habeck und eine politische Delegation aus Kanada hatten Mabanaft am Haupptsitz Hamburg im Rahmen der deutsch-kanadischen Wasserstoff- und Ammoniak-Produzenten-Symposiums besucht. »Die geplante Kooperation bringt Energie aus kanadischem Wind nach Hamburg«, sagte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard.

Mabanaft errichtet Importterminal in Hamburg

Künftig sollen Wasserstoff und seine Derivate wie Ammoniak per Schiff nach Hamburg transportiert werden. Dabei soll das »New Energy Gate« in der Hansestadt eine Schlüsselrolle spielen. Im November 2022 hatte Mabanaft angekündigt, im Hamburger Hafen ein Importterminal für grüne Energie zu errichten, mit dem US-Unternehmen Air Products als Ankerkunde.

Der Hamburger Hafen und der Hafen von Argentia wollen zudem eine Brücke zum Transport grünen Wasserstoffs über den Atlantik bauen. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Hafenchefs Jens Meier (HPA) und Scott Penny (Agentia) getroffen. In dem kanadischen Hafen sollen In Argentia sollen ein mit Windstrom betriebener 300-MW-Elektrolyseur und Anlagen zur Verschiffung des Wasserstoffs entstehen.

Das Ganze bekommt staatliche Rückendeckung: Habeck unterzeichnete im Hamburger Rathaus eine Absichtserklärung mit der kanadischen Regierung. Ziel sei es, mit einer Art Anschub-Finanzierung für marktfähige Preise beim Wasserstoff zu sorgen, hieß es.