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Wie die anderen großen Linienreedereien ist auch bei der chinesischen Staatsreederei Cosco der Gewinn im vergangenen Jahr eingebrochen.

Cosco hat im Jahresvergleich einen Gewinnrückgang von 84% hinnehmen müssen. Damit ist die Reederei in guter Gesellschaft: Ähnliche Einbußen hatten zuvor auch die anderen Größen der Branche wie Maersk, CMA CGM oder Hapag-Lloyd vermeldet. [ds_preview]

Laut den jetzt vorgelegten Zahlen verbuchte Cosco einen Nettogewinn von 3,2 Mrd. $ für 2023, wobei im vierten Quartal gerade noch 120 Mio. $ übriggeblieben waren. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor, das allen Linienreedereien Rekordgewinne beschert hatte, landeten 20,3 Mrd. $ in der Kasse.

Weniger Transporte, weniger Kosten bei Cosco

Das Transportvolumen sank ebenfalls, allerdings weniger dramatisch von 24,4 Mio. TEU auf 23,5 Mio. TEU. Die durchschnittliche Frachtrate von 1.055 $ gegenüber 2.637 $ im Vorjahr entspricht einem Rückgang von 60%. Dem hat die Reederei ein Kostensenkungsprogramm entgegengesetzt. Laut Alphaliner ist es gelungen, die Stückkosten um rund 30% zu senken. Auch mit liquiden Mitteln in Höhe von 2,5 Mrd. $ stehe die Reederei im Branchenvergleich verhältnismäßig gut da.

Laut dem Branchendienst Alphaliner mussten die neun führenden Reedereien im vierten Quartal zusammen einen Verlust von -1,7 Mrd. $ hinnehmen – eine komplette Umkehrung des Trends, nachdem 2022 noch 22 Mrd. $ eingefahren wurden. Ein schwacher Markt hatten die Raten stark fallen lassen, bevor nach dem Beginn der Huthi-Angriffe auf die Schifffahrt im Roten Meer und der Umleitung zahlreicher Dienste um das Kap der Guten Hoffnung das Preisniveau wieder deutlich angezogen hatte.

Cosco wird im Ranking der größten Linienreedereien auf Platz 3 hinter MSC, Maersk und CMA CGM geführt. Die Flottenkapazität liegt bei knapp 500 Schiffen mit insgesamt 3,1 Mio. Stellplätzen (TEU). Dazu kommt ein Neubauprogramm für 45 Frachter mit 780.000 TEU.