Print Friendly, PDF & Email

Neubauserie abgeschlossen: Die AL Group von Nicolaus und Friedrich Bunnemann hat in China das sechste und letzte Schiff ihrer 7.100-TEU-Serie getauft.

Auf der Shanhaiguan-Werft von DSIC ist die »ALS Clivia« getauft worden. Es handelt sich um das sechste und letzte Schiff aus einer Serie von Neo-Panamax-Neubauten mit jeweils 7.100 TEU, die von der AL Group der Bunnemann-Brüder Friedrich und Nicolaus ab 2021 in China bestellt worden waren. [ds_preview]

Taufpatin war die Schwester der beiden Reedereichefs. Den Angaben zufolge ist es das fünfte Schiff in der Unternehmensgeschichte, das diesen Namen trägt – nachdem 1953, 1977, 2000 und 2004 die jeweiligen Vorgänger in Fahrt gegangen waren.

Bunnemann-Reederei setzt auf Ammonia-ready

Die »ALS Clivia« verfügt, wie ihre fünf Schwestern, über Dual-Fuel-Motoren, die sowohl als  Ammoniak-ready als auch als Methanol-ready klassifiziert sind. Sie bekomme eine Einstufung in die Kategorie A nach dem CII (Carbon Intensity Index). Sie erfüllen zudem den EEDI-Phase 3-Standard, der für Neubauten erst ab 2025 vorgeschrieben ist und die US-Abgasnorm Tier III für NOx-Emissionen.

Bei einer Länge von 255 m und einer Breite von 42,8 m wurden für die neuen Frachter weitere technische Lösungen an Rumpf, Ruder und Propellern sowie an Pumpen und durch elektrische Motoren gewählt worden, die die Energie- und Klimabilanz gegenüber herkömmlichen Designs deutlich verbessern.

Finanziert wurde der Neubau unter anderem von der KfW Ipex aus Deutschland, die Klasse stammt von ABS. Das Schiff führt die Flagge Singapurs am Heck.

Flotten-Portfolio diversifiziert

Die von den Bunnemann-Brüdern geführte AL Group besteht aus den beiden Reederei-Sparten Atlantic Lloyd (Hamburg) und Asiatic Lloyd (Singapur), die nach einer Abspaltung von der Bremer Reederei Hermann Dauelsberg entstanden waren. Sie hatte sich ursprünglich auf Container-Feedertonnage konzentriert, dann aber das Portfolio mit größeren Containerschiffen, Bulkern, Tanker und zuletzt einer Beteiligung an Gram Car Carriers deutlich diversifiziert.

Kompakte Neo-Panamax-Containerschiffe mit einer Kapazität von 7.000 TEU entwickeln sich abseits der Hauptrouten zur gefragten Größe. »Wir sehen Schiffe dieser Größe als Nachfolger der klassischen Panamax-Einheiten als die künftigen ›Arbeitspferde‹ in diversen regionalen wie auch in den Nord-Süd-Verkehren«, hatte Nicolaus Bunnemann schon bei der Bestellung der ersten beiden Neubauten erklärt.