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Mit Blick auf die kriselnden Werften und R[ds_preview]eedereien plant Südkorea ein milliardenschweres Hilfsprogramm. Bis 2020 sollen 250 Schiffe quer durch alle Segmente für knapp 8,6 Mrd. € bestellt und finanziert werden.

DSME (Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering) steht nunmehr zum Verkauf. Zuvor steht bei der einstigen Nr. 2 im Weltschiffbau allerdings ein radikaler Schrumpfkurs an. Unrentable Betriebsteile sollen abgestoßen und die Zahl der Mitarbeiter deutlich reduziert werden, heißt es.

Die drei Großwerften des Landes, neben DSME auch Samsung (SHI) und Hyundai (HHI), planen demnach den Abbau von insgesamt 42.000 Arbeitsplätzen bis 2018. Derzeit sind es 62.000. Die Zahl der Docks soll von 31 auf 24 reduziert werden. Unternehmensbeteiligungen im Wert von 6,6 Mrd. € sollen veräußert werden. Grund ist ein dramatischer Rückgang bei den Neubestellungen um -87 % gegenüber den erstenn neun Monaten des Vorjahres.

Finanzhilfen für DSME

Im Fall von DSME sollen die Gläubiger, die Korea Development Bank und die Korea Export-Import Bank (Kexim), die Schuldenlast in Höhe von rund 2 Mrd. € in Anteile an der Werftengruppe umwandeln. Damit sollen ein mögliches Delisting an der Börse verhindert und die Restrukturierung finanziert werden. An zusätzlichen Finanzhilfen stünden und mehr mehr als 3 Mrd. € bereit.

5 Mrd. € für die Schifffahrt

Auch für die Schifffahrt plant Seoul nach Angaben des südkoreanischen Finanzministers Yoo Il-ho ein milliardenschweres Hilfs-Programm nach der Pleite des einstigen »Staats«-Carriers Hanjin Shipping. Insgesamt stünden rund 5 Mrd. € zur Verfügung.

Unter anderem soll in der ersten Jahreshälfte 2017 eine Finanzierungsgesellschaft namens »Korea Shipping Co.« mit einem Budget von zunächst 1,5 Mrd. € gegründet werden. Ein Staatsfonds, ausgestattet mit weiteren mehr als 2 Mrd. € soll die Finanzierung von weiteren Neubauten in allen Segmenten – Container, Tanker, Bulker – auf Südkoreas Werften absichern.