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Im vergangenen Jahr haben die Häfen der Nordrange 9,3 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 1,2 % im Vergleich zu 2015.

Zu diesem Ergebnis ist Klaus H. Holocher, Professor für Hafenmanagement an der Jade Hochschule, gekommen, der regelmäßig die Entwicklun[ds_preview]g des Fahrzeugumschlags untersucht.

Die meisten Autos wurden demnach in Zeebrügge umgeschlagen. Mit 2,8 Mio. Stück weist der belgische Hafen einen deutlichen Vorsprung vor Bremerhaven auf (knapp 2,1 Mio. umgeschlagene Automobile). Auf Rang drei liegt der Hafen Emden, in dem 1,3 Mio. Fahrzeuge über die Kaikanten gingen. Trotz eines Rückgangs in Höhe von 5 % konnte der Hafen an der Ems aber erneut seine Position gegen Antwerpen behaupten, das sich auf Position vier wiederfindet.

Autoumschlag in Cuxhaven wächst um 15 %

Eine positive Entwicklung bezüglich umgeschlagener Automobile gab es in Cuxhaven. Die knapp 480.000 umgeschlagene Neuwagen sind an Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt der Hafen an der Elbmündung auf Position sechs der größten Automobilumschlaghäfen der Nordrange und damit einen Platz hinter Vlissingen, wo das 2015 einen Boom erlebte.

Insgesamt hätten die niedersächsischen Häfen nur einen Rückgang um 9.000 Fahrzeuge hinnehmen müssen und daher ihren Marktanteil von 20 % halten können.

Seaports of Niedersachsen, Unternehmensverband und Hafenmarketinggesellschaft die neun niedersächsischen Seehäfen, geht davon aus, dass sich das Wachstum in Cuxhaven aufgrund des zusätzlichen Liegeplatzes 4 künftig sogar noch erhöhen wird.

Holocher weist darauf hin, dass für Emden bis zum Jahr 2030 Umschlagspotenziale von über 2 Mio. Fahrzeugen prognostiziert werden. Um die Potenziale realisieren zu können, sei es jedoch erforderlich, die angelaufenen Planungen für Kapazitätserweiterungen und die Fahrrinnenanpassung der Ems zügig umzusetzen.