In Japan hat sich eine Koalition von Industrievertretern dazu entschlossen, ein LNG-Bunkerschiff zu bauen. Es wird das erste des Landes sein.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 – »zwischen September und Dezember« soll der Neubau in Dienst gestellt werden, teilten die Partner j[ds_preview]etzt mit. Die Tankkapazität liegt bei 3.500 m³. Gebaut wird er auf einer Werft des Schiffbau-Unternehmens Kawasaki Heavy Industries.
Zu den Initiatoren gehören neben Kawasaki die Reedereigruppen K Line und NYK, der Toyota-Konzern und der Energie-Konzern Chubu Electric Power, der sich in den vergangenen Jahren bereits in anderen Projekten für die Schifffahrt engagiert hat – nicht zuletzt, um die Energieversorgung Japans sicherzustellen. Unter dem Namen »Central LNG Shipping Corporation« (CLS) will man das Bunkerschiff gemeinsam betreiben.
Erst im Mai war das LNG-Konsortium CLMF (Central LNG Marine Fuel Japan Corporation) gegründet worden. Erklärtes Ziel ist es, in der zentraljapanischen Region Chubu einen LNG-Bunkerhub aufzubauen. Chubu ist die zentrale Region Japans auf der Hauptinsel Honshu, die unter anderem die wichtigen Häfen Tokio, Yokohama, Osaka, Nagoya und Kobe beheimatet. Unklar war seinerzeit jedoch noch, in welcher Form die Bunkerung angeboten werden soll, ob beispielsweise per Ship-to-Ship-Verfahren oder durch Bunkeranlagen an Land. »LNG wird eine sehr wichtige Alternative zu herkömmlichen Kraftstoff angesichts der kommenden umweltpolitischen Regulierung«, hieß es. Man wolle daher über spezifische Kunden und Bunker-Methoden sprechen. Das Ergebnis ist nun offenbar das Bunkerschiff.
Technische Details
- LNG cargo tank capacity: 3,500 m3
- Gross tonnage: 4,100 tons
- Length overall: 81.7 m
- Breadth: 18.0 m
- Delivery: Sept. – Dec. 2020
- Shipyard: Kawasaki Heavy Industries, Ltd