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Die griechische Reederei Costamare, Partner von Peter Döhle in der Befrachtung von Containerschiffen, hat nach neun Monaten einen Gewinn von 33,6 Mio. $ verbucht, ein Rückgang gegenüber den 58,5 Mio. $ nach dem 3. Quartal des Vorjahres.

Die Einnahmen aus der Vercharterung der Flo[ds_preview]tte erreichten nach neuen Monaten 274.000 $ gegenüber 312.000 $ im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf 2020 wird investiert.

Auf fünf Post-Panamax-Containerschiffen (2x 8.827 TEU, 3x 9.403 TEU) sollen Scrubber installiert werden. Vom Charterer MSC gibt es im Gegenzug eine Verlängerung der Verträge um weitere drei Jahre bei höheren Raten. Derzeit laufen die 2014 gebauten 9.400-TEU-Schiffe »MSC Azov«, »MSC Ajaccio« und »MSC Amalfi« bis Ende 2023 bzw. Anfang 2024 für 43.000 $/Tag, die anderen beiden Frachter »MSC Athens« und »MSC Athos« für 42.000 $/Tag.

Neubauten, Charterflotte, Verschrottung

Auch die Flotte von derzeit 79 Schiffen mit einer Gesamtkapazität von 549.000 TEU wird weiter ausgebaut. Für fünf 12.700-TEU-Neubauten, die Costamare im Gegenzug für zehnjährige Charterverträge für Yang Ming bauen lässt, sei ein umfangreiches Finanzierungspaket geschnürt worden. Die Schiffe sollen 2020 und 2021 geliefert werden.

Außerdem seien jüngst die beiden 8.000-TEU-Schiffe »Maersk Kleven« und »Maersk Kotka« (beide Baujahr 1996) gekauft und für zweieinhalb Jahre an Branchenprimus Maersk verchartert worden. Im Gegenzug wurden die »MSC Koroni« (3.842 TEU) und die »Padma« (1.645 TEU, beide Baujahr 1998) verschrottet.

»Trotz aktuell schwacher Nachfrage und weltweit wachsender Spannungen haben wir insgesamt 25 Schiffe gechartert«, sagt Gregory Zikos, Finanzchef bei Costamare.

»Blue Net Chartering« mit Döhle

Anfang des Jahres war »Blue Net Chartering« als Joint Venture von Costamare mit Peter Döhle für die Befrachtung von Containerschiffen offiziell an den Start gegangen. Von Hamburg aus werden nach dem jüngsten Zugang von 46 Schiffen der Norddeutschen Reederei H. Schuldt insgesamt knapp 270 Einheiten mit Stellplatzkapazitäten von zusammen 1,2 Mio. TEU betreut. Der Schwerpunkt liegt dabei auf mittleren und ganz großen Schiffen bis 14.000 TEU. Damit war der größte kommerzieller Manager von Tramp-Containerschiffen weltweit entstanden – noch vor Hanseatic Unity Chartering, der gemeinsamen Befrachtungsorganisation der Reedereien Asiatic/Atlantic Lloyd, Borealis Maritime, Leonhardt & Blumberg, Reederei Nord und Bernhard Schulte.

Peter Döhle hatte bereits 2013 die Befrachtung aller kleineren Feederschiffe in eine andere Gemeinschaftsfirma ausgelagert: Ernst Russ Shipbroker. Die Firma bündelt seither die Vermarktung der Flotten, die zuvor von Döhle, Stüwe & Co. und von Ernst Russ getrennt betreut wurden. Das Eigentum und die kaufmännische Verwaltung der Tramp-Schiffe bleibt allerdings bei den bisherigen Eignern.