Für Kümos und Mini-Bulker dümpeln die Geschäfte mehr schlecht als recht dahin. Vor Ostern hat der Druck auf die Raten zugenommen.[ds_preview]

Die gedämpfte Konjunkturlage in der Eurozone und im Mittelmeerraum macht den Kümo-Reedern weiter zu schaffen. Nach einer leichten Belebung am Spotmarkt im Februar, kam die Befrachtungsaktivität zuletzt wieder ins Stocken. Die Frachtraten und Tagesraten der Schiffe gaben in der ersten Aprilhälfte tendenziell nach.

Der European Short Sea Index (EUSSIX) des Branchendienstes BMTI rutschte am Mittwoch um 1,6% ab, wobei die durchschnittliche Frachtrate im Schwarzen Meer mit -2,5% auf 18,61 $/t am stärksten fiel. Die BMTI-Indexrate für Nordeuropa gab um 1,5% auf 19,13 €/t nach. Noch schärfer war zu Wochenanfang der in Istanbul erscheinende ISTFIX gesunken – um 2,75% auf 535 Punkte.

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Aufgrund der bevorstehenden Osterfeiertage drohen dem Markt wohl kurzfristig weitere Einbußen. Der Herausgeber des Index – die gleichnachmige türkische Marktforschungsfirma ISTFIX – warnte, dass der Index in den kommenden Wochen auf ein saisonales Allzeittief von 500 Punkten fallen könnte.

Derzeit führen die Mini-Bulker Tagesraten auf, die höchstens ein paar Hundert Dollar über Betriebskostenniveau liegen – auf einigen Backhaul-Routen sogar deutlich darunter. »Die Reeder sind momentan mit Überlebensstrategien beschäftigt, während die Charterer es auskosten, in den Verhandlungen die Oberhand zu haben«, kommentierte BMTI die Lage am Shortsea-Spotmarkt.

Der norwegische Schiffsmakler Norbroker Shipping & Trading sieht die geschätzten Tageseinnahmen im Spotgeschäft in fast allen kleineren Schiffsklassen auf dem niedrigsten Level seit Jahresanfang: für 3.500-Tonner bei 2.600 €/Tag und für 2.500-Tonner bei etwa 2.100 €/Tag. Auch die gemäßigte Wetterlage im Nord- und Ostseeraum trage ihren Teil dazu bei, weil es kaum Verzögerungen gebe und die Flottenproduktivität nicht eingeschränkt sei, so Norbroker. Für längere Perioden (1 Jahr) sind die Raten für 3.500-Tonner laut Clarkson Platou seit Jahresanfang von 3.250 auf 3.100 €/Tag gefallen.

Die Flaute am Markt strahlt offenbar auch in das Segment der kleineren Deepsea-Bulker aus, die am Kontinent derzeit ebenfalls kaum gut zahlende Ladung vorfinden. So fielen die Durchschnittsraten der Handysize-Bulker (38.000 tdw) für Trips ab Europa (Skaw-Passero-Range) diese Woche um 7-10% auf rund 5.900 $/Tag (Richtung Ostküste Südamerika) und 6.200 $/Tag (Ostküste Nordamerika).

Bei Kurzstreckengeschäft sieht die Lage etwas besser aus, obwohl die Raten auch hier unter Druck stehen: Für Schrottverladungen aus der ARAG-Range ins östliche Mittelmeer seien rund 8.000 $/Tag, für Trips aus der Ostsee ins Mittelmeer rund 7.000 $/Tag gezahlt worden, berichteten Makler zur Wochenmitte.

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Generell setzte sich diese Woche der Ratentrend für Bulker in der weltweiten Fahrt aus der Vorwoche fort: Die großen Capesize-Bulker konnten sich bei knapper werdendem Tonnageangebot im Atlantik moderat auf durchschnittlich 5.700 $/Tag verbessern, während es für alle anderen Größenklassen leicht nach unten ging. Die Durchschnittsraten der Panamaxe, Supramaxe und Handysize fielen um 4-5%. Supras standen vor allem im asiatisch-pazifischen Raum, Handies besonders im Atlantik (US Golf) unter Druck. Insgesamt legte der Baltic Dry Index dennoch leicht um 15 auf 726 Punkte zu.

Am Chartermarkt für Containerschiffe stiegen die Raten diese Woche nur marginal an. Der New ConTex konnte nur 0,3% draufsatteln, der Howe Robinson Containership Index immerhin noch etwa 0,7%. Kleine Verbesserungen gab es Maklern zufolge für große Panamaxe in Asien und für Feederschiffe in Europa. So soll Maersk den Hyundai-5000-Typ »Octavia« in Asien zu 8.500 $/Tag für 2-5 Monate geschlossen haben. Die »Lantau Arrow« (Hanjin 1200, gearless) tritt Berichten zufolge in Nordeuropa eine Beschäftigung von 5-7 Monaten bei OOCL zu festen 8.500 $/Tag an.

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Für Rohöltanker drehte der Spotmarkt diese Woche seit längerem wieder ins Plus. Der Baltic Dirty Tanker Index kletterte im Wochenverlauf um 16 auf 634 Punkte. Eine deutliche Verbesserung der Einnahmesituation verzeichneten die Suezmaxe dank eines guten Ladungszustroms in Westafrika und Tonnageengpässen im Mittelmeer. Der »TCE Average« verdoppelte sich zur Vorwoche auf 22.300 $/Tag.

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