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Eben noch zwei Schiffe von Wagenborg gekauft, jetzt eines verkauft. DFDS gibt die Frachtfähre »Anglia Seaways« an die Attica Group ab. [ds_preview]

Die 142,5 m lange und im Jahr 2000 gebaute RoRo-Fähre (4.700 tdw) mit einer Frachtkapazität von 1.680 Lademetern soll bis spätestens zum 5. Juli an die Attica Group übergeben werden. Der Preis liegt bei 90 Mio. DKK (12 Mio €). DFDS rechnet dabei nach eigenen Angaben mit einem Gewinn von rund 35 Mio. DKK (4,7 Mio. €).

Zuletzt hatte DFDS mit dem schwedischen Papierhersteller Stora Enso ein Vertrag zum Transport von jährlich 700.000 t Papier unterzeichnet. Dabei geht es um eine neue Route zwischen Göteborg und Zeebrugge in Belgien. Der Vertrag hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit einer Option auf weitere drei Jahre, wie heute mitgeteilt wurde.

Um die nötigen Kapazitäten bereitstellen zu können, hatte DFDS zwei gebrauchte Frachtfähren der niederländischen Reederei Wagenborg erworben: die »Slingeborg« und »Schieborg«. Der Kaufpreis wird mit umgerechnet rund 36,1 Mio. € angegeben. Die mit 21.000 GT vermessenen Schiffe waren im Jahr 2000 von der Flender-Werft abgeliefert worden.

DFDS, U.N. Roro
Der erste Neubau der Rekordserie: die »Ephesus Seaways« (© DFDS)

Auf der neuen Strecke wird neben »Slingeborg« und »Schieborg« ein weiteres, nicht genanntes Schiff eingesetzt. Es wird von der bestehenden DFDS-Strecke zwischen Göteborg und Gent abgezogen, wo derzeit vier Frachtfähren im Einsatz sind. Die neue Linie soll Mitte Juni 2019 starten und im Jahr 2020 einen Umsatz von über 300 Mio. DKK (40 Mio. €) erreichen.

Mit der »Ephesus Seaways« wurde jüngst der erste Neubau einer Rekord-Serie getauft. Insgesamt sechs Einheiten mit je 6.700 Lademetern sind in China bestellt worden. Die Investitionen von DFDS – deren CEO Smedegaard kürzlich seinen Rücktritt angekündigt hatte – werden 2019 nun voraussichtlich rund 2,8 Mrd. DKK (380 Mio. €) erreichen. Bisher war man von 2,5 Mrd. DKK ausgegangen. Am Ausblick für Umsatz und Gewinn im Gesamtjahr soll die Transaktion nichts ändern, heißt es in der Mitteilung weiter, die Erlöse sollen aber um 10-12% zulegen.