Print Friendly, PDF & Email

Das französische Unternehmen Louis Dreyfus Armateurs will verstärkt Wind-Hilfsantriebe auf seinen Schiffen installieren. Den Anfang machen eine RoRo-Fähre und ein geplanter Neubau.[ds_preview]

Der französische Eigner hat neue Initiativen zur verstärkten Nutzung der Windenergie angekündigt. Die LDA-Gruppe betreibt weltweit mehr als 100 Schiffe und hat gemeinsam mit dem Kunden Airbus nach Möglichkeiten gesucht, die Emissionen deutlich zu reduzieren.

Die positiven Tests eines Airseas-Drachensystems hätten zu der Entscheidung geführt, ab 2020 ein weiteres System an Bord der RoRo-Fähre »Ville de Bordeaux« (21.500 BRZ, Bj. 2004) zu installieren, teilte das Unternehmen mit. Das Schiff transportiert Komponenten für den Flugzeughersteller Airbus durch ganz Europa.

Seit Anfang dieses Jahres ist LDA in die Entwicklung eines RoRo-Neubaus eingestiegen, auf dem der Windantrieb von Beginn an vollständig integriert werden soll. Außerdem ist die LDA Group als jüngstes Mitglied der International Windship Association beigetreten, um diese Technologien voranzubringen. »Solche Lösungen können eine Schlüsselantwort auf die Herausforderungen der Dekarbonisierung sein, mit denen wir heute in der Schifffahrt konfrontiert sind«, sagt LDA-Präsident Edouard Louis-Dreyfus.

Airbus hat auf der internationalen Schifffahrtsmesse SMM bei AirSeas einen Zugdrachen für eines seiner vier RoRo-Schiffe bestellt. Der windbasierte Hilfsantrieb soll den Kraftstoffverbrauch um 20% und den CO2-Ausstoß um 8.000 t pro Jahr senken.

Der Kite-Schirm »SeaWing« entfaltet sich selbständig und kann per Knopfdruck wieder eingeholt werden. Im laufenden Betrieb werden meteorologische und ozeanische Daten in Echtzeit erfasst und ausgewertet. Das System passt sein Flug- und Zugverhalten auf Basis dieser Informationen an, um die Leistung zu optimieren.