Die mit Methanol- nzw. Dual-Fuel-Technologie angetriebenen »Mari Couva« und »Mari Kokako« wurden von Waterfron und Marinvest getauft (Foto: Methanol Institute)
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Die Reederei Waterfront Shipping hat zwei neue Dual-Fuel-Tanker getauft. Bei der Methanol-Lobby sorgt das für große Freude.

»Mari Couva« und »Mari Kokako« fahren künftig für die Eigner Marinvest beziehungsweise Waterfront Shipping[ds_preview]. Die 49.000-tdw-Produktentanker wurden von Hyundai Mipo gebaut und jetzt getauft.

Das sogenannte Methanol-Institut, ein 1989 gegründeter Zusammenschluss von Produzenten, Händlern und Technologie-Unternehmen, nahm das Ereignis zum Anlass, seine Zuversicht in den künftigen Nutzen von Methanol in der Schifffahrt zu betonen. Man begrüße die Inbetriebnahme sehr, heißt es.

Since one year Waterfront Shipping (WFS) has methanol-fueled tankers in its fleet
Waterfront Shipping (WFS) nutzt Methanol-Antriebe seit einiger Zeit. Foto: WFS

»Das ist ein Meilenstein für die Akzeptanz von Methanol als sicherer und zuverlässiger Schiffskraftstoff, der die IMO-2020-Vorschriften erfüllen und einen Weg zur Senkung der Emissionen schaffen kann«, sagte CEO Greg Dolan. »Die Tatsache, dass die neuen Schiffe mit effizienteren Motoren ausgestattet sind, die in der Lage sind, die IMO NOx Tier III-Vorgaben ohne weitere Modifikationen zu erreichen, zeigt, dass es sich um eine Technologie handelt, die sich konsequent weiterentwickelt.«

Noch bis Ende des Jahres sollen zwei weitere Schiffe der Serie in Dienst gestellt werden, die sich im Besitz von NYK und Mitsui/IINO Kaisha befinden und an Waterfront Shipping verchartert wurden. Die neue Tonnage wird die sieben bestehenden Dual-Fuel-Tanker der Waterfront Shipping ergänzen, die kürzlich insgesamt 50.000 Stunden störungsfreien Betrieb mit Methanol als Kraftstoff gemeldet hatten. Auch die RoPax-Fähre »Stena Germanica« wurde entsprechend umgerüstet.

Stena Line methanol ferry stena germanica
Stena Germanica (Photo: Stena Line)

Die Verwendung von Methanol als Kraftstoff erfordert nach Ansicht der Verbandsvertreter »nur sehr geringe zusätzliche Investitionen«, da es sich um einen flüssigen Kraftstoff handelt, der ähnliche Handhabungseigenschaften wie herkömmliche Destillatkraftstoffe aufweise. Dadurch eigne es sich sowohl für Neubauten als auch für Retrofit-Projekte, »mit minimalen Auswirkungen auf den Laderaum und einem einfachen Schulungsprozess für die Besatzung.«

Chris Chatterton, Chief Operating Officer des Methanol Institute erwartet gar, dass die Umsetzung der IMO-2020-Vorschriften »das Interesse an Methanol als Schiffskraftstoff weiter steigert.« Er und seine Mitstreiter bewerten Methanol als einen der weltweit am weitesten verbreiteten und verfügbaren Rohstoffe, für dessen Verwendung es in der Industrie bereits umfangreiche Erfahrungen gebe.