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Der in Neuseeland gelegene Hafen Auckland hat bei der Damen Shipyards Group einen vollelektrischen Schlepper des Typs RSD-E Tug 2513 in Auftrag gegeben.

Nach Angaben der Werft handelt es sich um den ersten weltweit vollelektrischen Schlepper mit einem Pfahlzug von 70 t. Vorgestellt das IMO-Tier-III-taugliche Schiff im vergangene[ds_preview]n Jahr. Es sei umweltfreundlich und sparsam im Verbrauch, so Damen.

»Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2040 emissionsfrei zu sein«, sagt Tony Gibson, CEO von Ports of Auckland. Um dieses Ziel zu erreichen, habe man nach einer emissionsfreien Lösung für die Schlepper-Flotte gesucht.

Erste Überlegungen, einen Elektroschlepper anzuschaffen, gab nach Auskunft von Allan D‘Souza, Ports of Auckland‘s General Manager for Marine, Engineering and General Wharf Operations, bereits im Jahr 2016. Damals sei ein solcher Typ jedoch noch nicht auf dem Markt gewesen.

Da man sehr zufrieden sei mit dem ASD Schlepper 2411 von Damen und man wusste, das Damen Hybridschlepper baut, habe es nahe gelegen, die niederländische Werftgruppe als Möglichkeit für die Entwicklung eines vollelektrischen Modells in Betracht zu ziehen.

»Wir haben die Anfrage geprüft und festgestellt, dass es technisch möglich ist, ein solches Schiff zu konzipieren«, sagt Marc Baken, Design und Proposal Engineer bei Damen. Der nächste Schritt sei gewesen, die Machbarkeit aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu prüfen.

Dazu schaute man sich auch andere Branchen an. Die Ladestation basiere beispielsweise auf einer Technologie, die sich in der Automobilindustrie bewährt habe, so Baken. Vier Kabel werden dafür auf dem Schiff benötigt, die mit der Ladestation verbunden sind. Das Ladegerät mit einer Leistung von 1,5 MW benötigt Damen zufolge nur zwei Stunden, um den RSD-E Tug 2513 vollständig zu laden.

Die Batterien sind in Riehen angeordnet. Falle eine aus, übernähmen die anderen die Funktion, so die Werftgruppe.

Zusätzlich verfügt der Schlepper über zwei Generatoren mit einer Leistung von je 1.000 kW. Sie sollen genug Energie liefern, damit der Schlepper bei einem Ausfall des elektrischen Systems, oder wenn das Schiff über seine Batteriekapazität hinaus betrieben werde, mit 40 t Pfahlzug arbeiten könne, so der Entwickler.