Erneut verzögert sich auf einer Werft der Meyer-Gruppe die Ablieferung eines Schiffs mit LNG-Antrieb. Diesmal betrifft es die Reederei Costa.

Wie die Tochterwerft im finnischen Turku jetzt bestätigte, kommt die »Costa Smeralda« nicht wie geplant Mitte Oktober in Fahrt. Vielmehr wird jetzt[ds_preview] ein Ablieferungstermin »Mitte November« angepeilt.

Costa Smeralda, Meyer Turku
Die »Costa Smeralda« ist eine Schwester der »Costa Toscana« (Foto: Meyer Turku)

Als Begründung wurden mehrere Aspekte genannt: »Mit seinem neuen Kreuzfahrtschiff-LNG-Antriebssystem und vielen anspruchsvollen Räumen mit Bühnen- und Audio-/Videoausrüstung ist die Komplexität sehr hoch, um ein einzigartiges Passagiererlebnis im Costa-Stil zu schaffen«. Neben »einzigartigen Konstruktionsmerkmalen« sei auch die Größe von 180.000 GT viel größer als die kürzlich gebauten Schiffe auf der Werft, heißt es aus Turku. Ob auch die Vorfälle um Brandmeldungen an Bord zur Verzögerung beigetragen haben, wurde nicht gesagt.

Bei der Zusammenarbeit mit allen beteiligten Personen und Unternehmen kam man langsamer voran als erhofft – und zwar trotz nicht näher definierten »Gegenmaßnahmen«. Die Werft entschuldigte sich in dem Statement bei allen, die von der Verschiebung betroffen sind. »Mit dem neuen Zeitrahmen wird Meyer Turku ein hoch entwickeltes Kreuzfahrtschiff in der gewohnt hohen Meyer Turku Qualität liefern.«

Die »Costa Smeralda« wird für die Kreuzfahrtreederei Costa gebaut. Der Stahlschnitt fand am 13. September 2017 statt. Die Kosten für den neuen Luxusliner werden mit 950 Mio. $ angegeben. Die »Costa Smeralda« ist 337 m lang. Insgesamt gibt es auf 17 Decks 2.612 Kabinen, die Platz für rund 6.600 Passagiere bieten.

Die Verzögerungen sind nicht die ersten, mit denen die Schiffbaugruppe in jüngster Zeit mit LNG-Projekten zu kämpfen hat. So war auch die »AIDAnova« von der Mutterwerft in Papenburg verspätet abgeliefert worden.