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Die europäische Schifffahrtsbranche fordert die EU nachdrücklich auf, die Sicherheit im Golf von Guinea zu verbessern. Die Region bleibt ein Hochrisikogebiet für Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle.

»Die europäischen Reeder sind äußerst besorgt über die zunehmende Zahl von Pirateriefällen und die anhaltende Gewalt im Golf von[ds_preview] Guinea«, erklärt der europäische Reederverband ECSA.

Der jüngste Bericht des International Maritime Bureau (IMB) über Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle zeige, dass der Golf von Guinea für Seeleute immer gefährlicher geworden ist. In den ersten neun Monaten des Jahres 2019 macht die Region 86% der 49 als Geiseln genommenen Besatzungen und 82% der 70 weltweit entführten Besatzungen aus.

»Die gefährlichen Umstände im Golf von Guinea schlagen Alarm für die Sicherheit der Seeleute, die durch dieses Gebiet fahren«, kommentiert Martin Dorsman, Generalsekretär des ECSA. »Die Bedrohungen gefährden auch Handel und Entwicklung sowohl in der Region als auch weltweit. Es ist an der Zeit, dass die EU-Mitgliedstaaten ihre Anstrengungen zur Stärkung der Sicherheit im Seeverkehr am Golf verstärken.«

Die ECSA fordert die europäischen Entscheidungsträger auf, eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, die in ihrem kürzlich angenommenen Positionspapier dargelegt sind, damit Schiffe und Besatzungen in einem sicheren und geschützten Umfeld arbeiten können. »Die Verpflichtungen der EU gegenüber den Küstenstaaten und die aktiven Beiträge ihrer Mitgliedstaaten außerhalb der Hoheitsgewässer – wie der Einsatz von Kriegsschiffen – sind dringend erforderlich, um die derzeitige Situation zu entschärfen.