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Wackelt die Übernahme der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique durch Fincantieri? Die Kartellwächter der EU wollen den Fall eingehend untersuchen.[ds_preview]

Eigentlich schien alles klar bei der Übernahme des französischen Wettbewerbers durch Europas größten Werftenkonzern. Doch nun heißt es, dass die EU Bedenken wegen einer möglichen Wettbewerbsbeschränkung geltend machen könnte. Geplant sei eine umfassende Prüfung, berichtet Reuters. Diese könne sich bis zu fünf Monate hinziehen.

Die EU-Wettbewerbshüter fürchten den Angaben zufolge, dass der Wettbewerb stark eingeschränkt werde, wenn sich die Zahl der auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierten Werften von drei auf zwei reduziert. Fincantieri ist Marktführer in diesem Bereich, danach folgt die Meyer Werft (Papenburg + Turku). Die ehemalige STX France ist der dritte Anbieter in Europa.

Fincantieri beeilte sich, diesen Meldungen entgegen zu treten. Die Bedenken seien unbegründet, hieß es.

Die Italiener streben eine 51%-Beteiligung an der bislang staatlichen Werft Chantiers de l’Atlantique (zuvor STX France) an und hätten damit die Kontrollmehrheit. Der Preis wurde mit knapp 60 Mio. € angegeben. Die Dockkapazitäten in St. Nazaire erlauben den Bau von Flugzeugträgern und anderen großen Marineschiffen – damit ist der Standort von strategischer Bedeutung für Frankreich.