MOL will erste LNG-Großfähren für Japan bestellen

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Die japanische Schifffahrtsgruppe Mitsui O.S.K. Lines (MOL) will die ersten LNG-angetriebenen Großfähren des Landes bauen lassen. 

Die eigene Tochter[ds_preview] Ferry Sunflower soll die 200 m langen Neubauten mit den derzeitigen Projektnamen »Sunflower Kurenai« und »Sunflower Murasaki« betreiben, kündigte MOL jetzt an. Ende 2022 und Anfang 2023 sollen sie auf der Route Osaka-Beppu in Dienst gestellt werden. Dort ersetzen sie die 1997 und 1998 gebauten Einheiten »Sunflower Ivory« (9.245 GT) und »Sunflower Cobalt« (9.245 GT).

Eine finale Auftragsvergabe ist offenbar noch nicht erfolgt. Man »plane«, die Schiffe beim Schiffbaukonzern Mitsubishi Shipbuilding zu bestellen, heißt es offiziell. Für MOL wäre es ein erneutes Pilotprojekt im LNG-Sektor, nachdem zuletzt der erste LNG-Schlepper des Landes geordert worden war. Beides gehört zur übergreifenden »ISHIN«-Initiative, mit dem sich die Gruppe schon vor Jahren eine umweltfreundliche Schifffahrt auf die Fahnen geschrieben hat.

Bei einer Kapazität von 763 Passagieren und 136 Trucks bekommen die Fähren Dual-Fuel-Motoren. Sie sind größer als die derzeit eingesetzten »Sunflower Ivory« und »Sunflower Cobalt«. Zudem sollen sie leiser sein und mehr Komfort bieten.

Vergleich Neubau mit aktuellen »Sunflower Ivory« / »Sunflower Cobalt«

Kurenai/Murasaki Ivory/Cobalt
Kapazität Pax 763 710
Kapazität Lkw 136 92
Speed 22,5 kn 22,4 kn
Länge 199,9 m 153 m
GT Rund 17.300 t 9.245 t

 

Die Projekt-Namen der neuen Schiffe leiten sich von »Kurenai Maru« und »Murasaki Maru« ab, die der MOL-Vorläufer Osaka Shosen Kaisha in den 1910er Jahren auf der Strecke Osaka-Beppu betrieben hatte. Diese und andere Schiffe, die den gleichen Namen trugen, wurden von den Japanern »Königin des Meeres« und »Königin des Seto-Binnenmeeres« genannt.