Die V.Group will das Crewmanagement vereinfachen
Foto: V.Group
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Welche Kraftstoffe auch immer die Schifffahrt der Zukunft prägen und wie auch immer die maritime Energiewende sich entwickelt: Es braucht Fachkräfte dafür. Und die sind nicht so leicht zu bekommen.[ds_preview]

Auf dem HANSA-FORUM »Schifffahrt | Finanzierung« betonten heute einige Speaker, dass die Branche ihre Bemühungen um Mitarbeiter und Fachkräfte intensivieren sollte.

Jan-Lars Kruse, Managing Director bei Hartmann Shipping Services aus Leer, sagte: »Die Branche wird mit verschiedenen Technologien und Kraftstoffen arbeiten. Und wir müssen die Mitarbeiter dafür ausbilden, damit wir unsere Kunden und Charterer zufriedenstellen können.«

Das Crewing sei einer der Schlüsselfaktoren bei der Bewältigung der kommenden und aktuellen Herausforderungen. »Wir brauchen die Fachkräfte, wir können die Wende nur schaffen, wenn wir die richtigen Kompetenzen haben«, so der Manager. Das beziehe sich nicht nur auf den Umgang mit neuen Kraftstoffen, sondern auch auf die stetig zunehmende Digitalisierung – an Land und an Bord.

Der Kampf um Talente laufe bereits, man müsse mehr ausbilden und sich als attraktive Arbeitgeber zeigen. Die Suche nach Fachkräften müsse die Branche aber auch gemeinsam angehen. »Wir sind eine interessante Industrie, aber wir müssen das auch nach außen zeigen,« sagte Kruse.

Ulla Eithz Nielsen, Managing Director bei V.Ships, teilte die Meinung des Leeraners. »Es ist nicht mehr so attraktiv für junge Leute, in die Schifffahrt einzusteigen und auf See zu gehen.« Man habe nur eine Chance, wenn man sich als modernes Unternehmen aufstellt und auch präsentiert.

Der weltgrößte Shipmanager setzt bei seinen Bestrebungen für die maritime Energiewende unter anderem auf eine große Digital-Plattform. Mit den gesammelten und analysierten Daten will man Reedern und Charterern Unterstützung bei der Frage nach Investitionen und operativen Entscheidungen bieten.

Außerdem setzen Nielsen und ihr Team auf gut ausgebildete Seeleute. Die V.Group hat 44.000 Seeleute in ihren Büchern. Sie müssen all die Umstellungen abfangen und neue Technologien in der Praxis implementieren. »Wir sind ein Manager, wir haben keine Assets, aber wir haben Fachkräfte. Seeleute sind der wichtigste Teil der gesamten Kette«, sagte Nielsen. Wenn man keine gut ausgebildete Crew und die entsprechende Erfahrung an Bord habe, sei es sehr schwierig, die Transformation der Branche zu schaffen.