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Schiffe aus Übersee bringen in ihren Ballastwassertanks immer wieder Mikroorganismen mit, sogenannte invasive Arten. Eine mobile Anlage im Hamburger Hafen soll Abhilfe schaffen.

Betrieben wird sie vom Hamburger En[ds_preview]tsorgungsspezialisten Jongen (Dettmer Group). Das Projekt findet in Kooperation mit der holländischen Firma Damen Green Solutions statt.

Die Anlage mit Namen »Invasave« ist auf einem Container auf einem Schwimmponton untergebracht. Das belastete Ballastwasser wird dort mit UV-Licht behandelt, giftige Chemikalien zum Abtöten von Mikroorganismen sind somit nicht nötig. 300 m³ Wasser können pro Stunde von Keimen und Kleinstmeerestieren befreit werden. Nach erfolgreicher Bearbeitung des Ballastwassers erhält das Schiff das vorgeschriebene Zertifikat. Ebenso kann die Anlage aufbereitetes Wasser dem Schiff übergeben.

»Als erster europäischer Hafen fördert Hamburg eine solche Anlage, und zwar mit gut 300.000 €. Dieses Pilotprojekt ist es wert«, so Umweltsenator Jens Kerstan.

Da die Seeschifffahrt das Problem von über das Ballastwasser »eingeschleppte« Mikroorganismen erkannt hat, wurde 2004 das Ballastwasser-Übereinkommen verabschiedetet, Seit dem 8. September 2017 ist dieses nun global in Kraft. Ziel des Abkommens ist es, Schäden an der Meeresumwelt abzumildern. Seit diesem Jahr müssen Schiffe den D2-Standard einhalten. Das bedeutet, dass Schiffe in Küstennähe nur behandeltes Ballastwasser ins Meer einleiten dürfen, in welchem sich weniger als zehn lebensfähige Organismen pro Kubikmeter befinden.