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Angesichts der ambitionierten Klimavorgaben in der Schifffahrt nimmt die Zahl von Kreditvereinbarungen zu, mit denen Banken ihre Darlehen an Umweltziele koppeln.[ds_preview]

Jüngstes Beispiel für einen solchen »grünen« Kredit ist Reederei United European Car Car Carriers (UECC). Das Joint Venture der japanischen NYK mit der schwedischen Wallenius Lines hat insgesamt drei Hybrid-Neubauten in China bestellt. Auf den Schiffen sollen sowohl Erdgas als Kraftstoff als auch Batterien zum Einsatz kommen und die Schadstoffemissionen so um 40% reduziert werden. Damit könne das von der IMO vorgegebene Ziel bis 2030 unterboten werden, heißt es.

Die PCTC (Pure Car Truck Carrier) der neuesten Generation für 3.600 Fahrzeuge wurden bei China Shipbuilding und bei der Jiangnan Shipyard in Auftrag gegeben. Das erste Schiff soll 2021 geliefert werden. Die Schiffe werden die NOx-Emissionsgrenzwerte der Stufe 3 der IMO erfüllen, die ab 2021 in der Ost- und Nordsee gelten. Um den CO2-Ausstoß um 25% zu verringern, laufen die Schiffe mit Dual-Fuel-LNG-Motoren, sowohl beim Hauptantrieb als auch bei den Nebenaggregaten. UECC will nach eigenen Angaben die CO2-Emissionen der Flotte bis 2030 um 40% reduzieren.

Die schwedische Bank Svenska SkeppsHypotek hat dafür ein Darlehen in Höhe von 70 Mio. $ bereitgestellt, die an umweltbezogene Kriterien geknüpft sind. So wird ein vergünstigter Zinssatz gewährt. Das Beispiel könnte Schule machen.

Auch NYK selbst hat eine ähnliche Vereinbarung für einen ersten Methanol-betriebenen Chemikalientanker geschlossen, der in Südkorea bestellt wurde. Eine revolvierende Kreditlinie über 456 Mio. $, die von einem Bankenkonsortium unter Führung der MUFG stammt, sieht ähnliche Regelungen vor. Dabei richtet sich der Zinssatz nach der Unternehmensleistungen für mehr Nachhaltigkeit und soll jährlich nach dem sogenannten CDP-Rating bewertet werden.

Der nicht-staatlichen Organisation CDP gehören etwa 7.000 Unternehmen an, die jährlich eine Umweltbilanz vorlegen.