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Die Linienreederei MSC will nach erfolgreichen Test verstärkt Biokraftstoff auf ihren Schiffen verwenden und damit ihre CO2-Bilanz deutlich verbessern.

»Seit Anfang des Jahres seien [ds_preview]Testläufe in Rotterdam erfolgt. Dabei seien zehnprozentige Mischungen (Blends) verwendet worden, künftig soll der Anteil von Bio-Fuel im Kraftstoff deutlich höher bei 30 % liegen und routinemäßig in Rotterdam gebunkert werden. Ab wann und auf wie vielen Schiffen dies erfolgen soll, wurde nicht mitgeteilt.

Darr, MSC, HANSA-Forum
Bud Darr (MSC Group, li.), auf dem 23. HANSA-Forum im November (© Stelling)

Mit dem Einsatz umweltfreundlicher Kraftstoffe können wir unsere CO2-Emissionen um 15 bis 20 % reduzieren«, sagte Bud Darr, Executive Vice President für Maritime Policy & Government Affairs bei der MSC Group in Genf. Beim reinen Bio-Anteil liegt die Verringerung sogar bei 80%-90%. Dies soll seitens der Reederei protokolliert werden.

Biokraftstoffe gelten als alternative Lösung, um das von der IMO gesetzte Ziel zu erreichen, den CO2-Ausstoß bis 2030 erheblich zu verringern und deutliche Fortschritte mit Blick auf 2050 zu erzielen, heißt es. Innerhalb der kommenden 30 Jahre sollen die Emissionen der globalen Schifffahrt um 50 % im Vergleich zu 2008 sinken.

MSC, die Nr. 2 der Linienschifffahrt mit weltweit rund 565 Schiffen und einer Kapazität von 3,75 Mio. TEU, setzt nach eigenen Angaben auf mehrere Lösungen, um die Umweltziele zu erreichen. Neben Biokraftstoffen wird auf den meisten Schiffen auch schwefelarmer Kraftstoff verwendet, außerdem hat keine andere Reederei so viele Einheiten (86) mit Scrubbern ausgerüstet. LNG war nach den Worten von Bud Darr jüngst auf dem 23. HANSA-Forum in Hamburg, dagegen keine Option für die Reederei. Das Unternehmen verweist zudem auf das größte Investitionsprogramm für moderne und umweltfreundliche Schiffe innerhalb der Branche.