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Die Kreuzfahrt-Industrie ist – ungeachtet bisweilen aufkommender Kritik – weiter auf Wachstumskurs. Die Branche weist hohe Summen an Wertschöpfung und Investitionen aus.

Der aktuelle Report[ds_preview] des Kreuzfahrtreedereiverbands Clia zeigt, dass im vergangenen Jahr 1.177.000 Arbeitsplätze »bereitgestellt« wurden, was 50,24 Mrd. $ an Löhnen entspricht. Damit konnte das Vorjahr noch einmal übertroffen werden, als es 45,27 Mrd $ waren. »Insgesamt lag damit der gesamtwirtschaftliche Beitrag bei 150 Mrd. $ nach 135 Mrd. $ im Vorjahr«, teilte Clia heute mit.

Im Bericht wird vor allem das Umweltbewusstsein betont, für das die Branche vielerorts Kritik erntet, vor allem in sogenannten »Stadthäfen«. Den Angaben zufolge hat die Branche 22 Mrd. $ in die Entwicklung neuer energieeffizienter Technologien investiert.

»Vor dem Hintergrund einer weiter gestiegenen Nachfrage nach Kreuzfahrten, treiben wir unsere Bemühungen voran, eine Führungsrolle im Bereich des verantwortungsvollen Tourismus einzunehmen«, sagte Clia-CEO Kelly Craighead.

Die Branche erwartet für 2020 rund 32 Millionen Passagiere. Um die anhaltende Nachfrage weltweit zu befriedigen, stellen die Mitgliedsreedereien im kommenden Jahr 19 neue Hochsee-Kreuzfahrtschiffe in Dienst, so dass die Gesamtflotte des Verbands bis Ende 2020 insgesamt 278 Einheiten umfasst.

»Die wirtschaftliche Bedeutung der Kreuzfahrtbranche darf nicht unterschätzt werden, insbesondere auch die Beiträge unserer Passagiere zur lokalen Wirtschaft und der vielfältigen Belegschaft an Bord unserer Schiffe«, so Craighead weiter. Laut der kürzlich veröffentlichten »Clia 2018 Global Economic Impact Analysis« geben Passagiere im Einschiffungshafen durchschnittlich 339 € aus, in jedem angelaufenen Hafen sind es 91 € je Passagier.

Trends für 2020

Der Verband führt in seinem Report einige Trends auf, die der Branche einen verbesserten ökologischen Fußabdruck verschaffen sollen.

  • 44 % der Schiffsneubaukapazität setzt auf LNG-Kraftstoff für den Primärantrieb
  • 68 % der weltweiten Kapazität nutzen derzeit Scrubber, während 75 % der Nicht-LNG-Neubauten über diese Systeme »verfügen werden«
  • 88 % der Schiffsneubaukapazität werden Landstrom nutzen können oder werden so konzipiert, dass die Technik nachrüstbar ist.
  • Als »weitere Themen« werden Batterieantriebe, Recyclingverfahren, reduzierter Kraftstoffverbrauch, energieeffiziente Beleuchtung, Solarenergie und Brennstoffzellen genannt