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Im europäischen Hafen-Wettbewerb spielt die Hinterland-Anbindung eine entscheidende Rolle. Für die bremischen Häfen soll nun eine erneute Untersuchung der Netzwerke Aufschluss über das künftige Geschäft[ds_preview] liefern.

Die landeseigene Hafengesellschaft bremenports hat das in Bremen ansässige Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) mit einer neuen Studie beauftragt, wie heute bekannt wurde. Im Fokus steht dabei ein Fragenkatalog, zu den Themen gehören:

  • Für welches Hinterland sind die Container und Autos bestimmt, die in Bremerhaven umgeschlagen werden?
  • Welche Verkehrsträger kommen für die seeseitig umgeschlagenen Güter zum Einsatz?
  • Welches sind die für die bremischen Häfen relevanten Wettbewerbshäfen und Hinterlandmärkte?

Das ISL soll nun eine im Jahr 2015 erstellte Untersuchung zu den Seehafenhinterlandverkehren der bremischen Häfen aktualisieren. Die Arbeit soll sich über insgesamt rund ein halbes Jahr hinziehen. Sie sei »sowohl für die Häfen als auch für die Unternehmen im Land Bremen von hohem strategischem Interesse«, heißt es in der Ankündigung. Und weiter: »Sie soll eine möglichst exakte Beschreibung der heutigen und künftigen räumlichen Dimension des Hinterlands der bremischen Häfen liefern.«

Für Versorgung sowie Im- und Export der europäischen Märkte spielen die Hinterland-Netze der Seehäfen eine entscheidende Rolle. Dabei steht Bremerhaven etwa in Konkurrenz zu Hamburg, Rotterdam und Antwerpen an der »Nordrange«. Allerdings haben auch die südeuropäischen Häfen in den letzten Jahren einiges in ihre Anbindungen investiert und bieten sich so den Reedereien als – für Asienverkehre früher anzusteuerndes und damit unter Umständen zeitsparendes – Eingangstor für Europa an.

Das ISL setzt bei der Erstellung der Untersuchung auf die Mitarbeit der Hafenwirtschaft und der Verkehrsunternehmen: In den kommenden Wochen werden gezielte Befragungen unter anderem zur Struktur und Entwicklung der verschiedenen Gütersegmente und Verkehrsströme durchgeführt.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte bremenports eine dezidierte Hinterland-Offensive für den umkämpften Südwesten Deutschlands gestartet. So sollen neue Ladungsströme für die Häfen generiert werden, die derzeitigen Ladungsströme abgesichert, die Aktivitäten der anderen Häfen beobachtet und damit neue Entwicklungen frühzeitig erkannt werden, hieß es seinerzeit.