Die »Viona« der Reederei Peter Döhle
Die »Viona« der Reederei Peter Döhle. (Foto: Wägener)
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Die Hamburger Schifffahrtsgruppe Döhle hat sich Unterstützung für das Verpflegungsmanagement und einen nachhaltigen Flottenbetrieb gesucht. Dafür wurde jetzt ein Vertrag mit MCTC geschlossen. Für den Berater und Catering-Experten ist es ein erneuter Großauftrag aus Deutschland.

Wie die HANSA exklusiv erfahren hat, geht es bei der Partnerschaft um mehr als 100 Schiffe[ds_preview]. Döhle-Manager Johann Diercks sagte: »Wir freuen uns über den gesunden Ansatz im Catering-Management von MCTC. Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Entscheidung, mit MCTC zusammenzuarbeiten, das Wohlbefinden unserer Besatzung an Bord verbessern wird und dass dies ein entscheidender Schritt in Richtung eines nachhaltigen Schiffsmanagements ist.«

MCTC-Chef Christian Ioannou betonte, das Team – zusammengesetzt aus hauseigenen Ernährungswissenschaftlern, Lebensmitteltechnologen und kulinarischen Beratern – sei bereit, mit der Döhle-Crew zusammenzuarbeiten, um eine gesunde Ernährung an Bord zu gewährleisten. »Wir werden unser gesamtes Verpflegungsmanagement und unsere Schulungsdienstleistungen als Teil des Vertrags anbieten«, kündigte er an.

MCTC
Christian Ioannou (Foto: MCTC)

MCTC entwickelt und verbessert Schulungsprogramme. Zu den Dienstleistungen gehört etwa Catering-Management. Über Verpflegungsplanung, Menü-Management und Vorratshaltung sollen die Betriebskosten von Schiffen reduziert werden.

Döhle ist dabei nicht der erste Kunde aus der deutschen maritimen Branche. Zu den Partnern gehören beispielsweise auch Columbia Shipmanagement, John T. Essberger, die Oltmann-Tochter JPC sowie aus dem Ausland die Reedereien Exmar, BW Maritime und Maestro Shipmanagement. Insgesamt werden rund 600 Schiffe betreut.

»Es ist ein beliebter Mythos…«

Nach Ansicht von Ioannou gefährdet schlechte Ernährung die Gesundheit von Seeleuten in unnötiger Weise. Schon vor einiger Zeit mahnte er, dass derartige Probleme nicht zuletzt den sicheren Bordbetrieb beeinträchtigen könnten. Ioannou nannte als Beispiele Schlaflosigkeit, Müdigkeit sowie Mangel an Energie und Motivation. »Zu gewährleisten, dass die Crew-Mitglieder hochwertige Mahlzeiten ohne Fertigprodukte essen, ist der Schlüssel, um Budgets niedrig zu halten und ausgewogene Mahlzeiten zu bieten«, sagte er.

Sein Unternehmen hatte einen Gesundheits- und Kostenanalysebericht durchgeführt. Sie habe gezeigt, dass in allen untersuchten Produkten der Kaloriengehalt und die Kosten bei abgepackten Produkten höher waren. Es sei ein beliebter Mythos, dass es effektiver sein kann, vorgefertigte Produkte zu kaufen. Allerdings habe die Analyse gezeigt, dass durch die Herstellung eigener Produkte Budgets niedrig gehalten und eine gute Ernährung der Seeleute erreicht werden könnte.