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Es geht um mehr als 600 Schiffe: Der Großhafen Singapur will die durch den Coronavirus entstehenden negativen Effekte in der für den Standort wichtigen Passagierschifffahrt abmildern.

Die Ausbreitung[ds_preview] des in China ausgebrochenen Coronavirus sorgt auch in der Schifffahrt für einige Verwerfungen. Neben dem Hafengeschäft in der Volksrepublik sind auch die Segmente Crewing und Ausrüstung sowie mittlerweile ein großer Teil der Logistik-Kette betroffen.

Einige Häfen hatten bereits Anlaufverbote für Schiffe verhängt, die kürzlich einen chinesischen Hafen bedient haben.

Singapore port anchorage pxby web
Quelle: Pixabay

In Singapur, Drehscheibe für den gesamten südostasiatischen Raum, will man nun der Branche Unterstützung anbieten. Die Regierung des Stadtstaats hat ein »Entlastungspaket« angekündigt. Es beinhaltet unter anderem einen großzügigen Rabatt für Passagierschiffe. Singapur nimmt in der Kreuzfahrt- und Fährbranche für Südostasien eine wichtige Stellung ein.

Die Schifffahrtsbehörde MPA kündigte heute an, Passagierschiffen einen 50-prozentigen Nachlass bei den Hafengebühren zu gewähren. So sollen Schiffseigner und -betreiber, die aufgrund des COVID-19-Ausbruchs (Coronavirus 2019) einen Rückgang des Passagieraufkommens zu verzeichnen haben, Erleichterung verschafft werden. Die neue Konzession, die vom 1. März bis zum 31. August 2020 gilt, wird nicht gegen andere bestehende Rabatte verrechnet, sondern kann »on top« verbucht werden.

Alle Kreuzfahrtschiffe und regionale Fähren mit einem Hafenaufenthalt von höchstens fünf Tagen sowie Passagierboote im Hafen sollen für den Nachlass in Frage kommen. »Es wird erwartet, dass mehr als 600 Kreuzfahrtschiffe, regionale Fährschiffe und Passagier-Hafenschiffe davon profitieren werden«, teilte die MPA mit. So sollen Gesamteinsparungen von über 1 Mio. $ in sechs Monaten ermöglicht werden.