Vorbild Container: Supply Chain für Breakbulk wird transparenter

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Eine neue digitale Initiative will der Breakbulk-Branche mehr Transparenz und dadurch effizientere Abläufe ermöglichen. Die Plattform »Bulkchain« hat offenbar die Marktreife erreicht.

Die Breakbulk- und Mehrzweckschifffahrt ist traditionell noch immer[ds_preview] stark durch persönliche Kontakte und klassische Verhandlungsverfahren geprägt. Innovative und vor allem kooperative Projekte hatten es bislang nicht gerade leicht, großflächig umgesetzt zu werden.

Die belgischen Unternehmen NxtPort – bereits beteiligt an einem Binnenschifffahrtsprojekt – und Port+ wollen das ändern und haben eine neue digitale Plattform entwickelt. »Bulkchain« war bereits vor einiger Zeit als Projekt entwickelt worden, die Idee kommt bereits aus dem Jahr 2018. Im Oktober 2019 gaben sich zudem die Unternehmen ArcelorMittal, Haeger und Schmidt sowie PSA ihre Beteiligung bekannt.

Am 5. März soll nun der entscheidende Schritt anstehen. Wie der Hafen Antwerpen – Europas wichtigster Stückgut- und MPP-Hafen – jetzt veröffentlichte, stellen NxtPort und Port+ die Kooperationsplattform nach einer längeren Erprobungsphase der Branche vor.

»Die Branche muss noch einiges tun«

Steven Schutter, Produktmanager von Bulkchain, sagt: »Die Breakbulk-Branche sucht bereits seit einiger Zeit nach einer Methode für eine gelungene digitale Aufholbewegung gegenüber den Kollegen der Containerbranche.« Eine effizientere und transparentere Kommunikation sei von ausschlaggebender Bedeutung für alle Beteiligten. »Wir beenden das fortwährende Hin und Her, Kopieren und Einfügen. Bulkchain beschleunigt das gesamte Logistikverfahren. Das System sorgt für viel weniger Verwaltungskram und eine effizientere Kommunikation über die richtigen Standorte. Überflüssige Fehler werden dadurch ausgeschlossen«, so der Experte.

Nach der Anmeldung bei der Applikation sollen die Nutzer mit allen angeschlossenen Parteien auf die gleiche Weise Daten austauschen, erläutert William Moyersoen, CEO von ArcelorMittal Logistics Belgium. Bulkchain setzt für jede Ladung eine Datei auf, die alle Import- und Exportpartner miteinander verbindet. Dadurch seien alle Beteiligten bei einer Stückgutladung immer über alles auf dem Laufenden.

»Das System ist ein nächster Schritt in Richtung eines papierlosen Arbeitsfeldes. In diesem Bereich muss unsere Branche noch einiges tun,« sagt Dennis Verbeeck, General Manager von PSA Breakbulk.

Bis auf die kanadische Reederei Fednav ist noch kein Carrier offizieller Teil der »Community«. Allerdings sind einige Logistiker und Hafenakteure mit an Bord:

BC participants transparant
Quelle: NxtPort