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Der Hamburger Hafen ist mit der Entwicklung des Kreuzfahrtgeschäftes am Terminal in Steinwerder zufrieden. Die Stadt möchte dort einen weiteren Anleger errichten.

Der Standort Steinwerder sei ideal für Kreuzfahrtschiffe, sagte [ds_preview]Wirtschaftssenator Michael Westhagemann auf der Jahrespressekonferenz des Hamburger Hafens.

Zu Zeiten, als die Klimadiskussion noch nicht so entfacht gewesen sei, sei es das Bestreben gewesen, die Kreuzfahrtterminals möglichst in Stadtnähe zu bauen. Heute sei dies anders, denn wegen der Geruchs- und Lärmemissionen würden gerade etwas abseits gelegene Standorte wie Steinwerder bevorzugt. »Steinwerder wird zunehmend nachgefragt«, erläuterte der Senator, »Es gibt Planungen, dort einen zweiten Anleger zu realisieren.«

Hamburg erwartet in diesem Jahr 210 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen und damit exakt so viele wie 2018. Die Passagierzahlen sind 2019 gegenüber dem Vorjahr allerdings um 0,9 % auf 815.000 Gäste zurückgegangen.

»Uns fehlt zurzeit die Attraktvität für Kreuzfahrtpassagiere«, befand Jens Meier, Chef der Hamburg Port Authority (HPA). Er begründete dies mit den Bauarbeiten in der HafenCity. »In bin sicher, dass spätestens 2023 die Nachfrage wieder deutlich steigen wird.« »Deshalb würden wir in Steinwerder gerne ein weiteres Kreuzfahrtterminal haben«, bekräftigte Westhagemann.

Neuer Hafenplan soll entwickelt werden

Grundsätzlich sprach sich der Senator auch für die Aufstellung eines Hafenentwicklungsplans aus. Es gelte zu ermitteln, welches die strategischen Wachstumsfelder des Hafens seien und welche Flächen zur Verfügung stünden und wie diese genutzt werden könnten. Dafür dienten die sogenannten Hafenrunden. Drei davon habe es bereits gegeben, vier Arbeitskreise seien gebildet worden. »Wir haben uns darauf verständigt, die Ergebnisse nicht nach Außen zu kommunizieren«, sagte Meier. Der BUND habe nur an der ersten Sitzung teilgenommen, dies sei schade, bedauerte Westhagemann, der hofft, im Laufe des Jahres Ergbnisse zu präsentieren.