Containerschiff OOCL Shenzhen
© OOCL
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Nach Greathorse und Capital Maritime & Trading lässt jetzt auch die Linienreederei OOCL neue Schiffe bauen. Der Auftrag geht nach China.

Die fünf 23.000-TEU-Frachter kosten [ds_preview]778,4 Mio. $. Beauftragt wurden zwei Werften in Dalian (2 Schiffe) und Nantong (3), die mehrheitlich – wie OOCL – zum chinesischen Schifffahrtskonzern Cosco Shipping gehören und das beste Angebot hinsichtlich des Preises, der technischen Spezifikationen und der Bauzeit abgegeben hätten. Die Neubauten sollen im ersten und vierten Quartal 2023 ausgeliefert werden.

Mit den Megamax-Schiffen will OOCL nach eigenen Angaben Skaleneffekte erzielen und das Flottenportfolio ausweiten. Angestrebt wird eine Bankenfinanzierung in Höhe von 60% des Kaufpreises, der Rest soll vom Unternehmen selbst aus internen Mitteln bezahlt werden.

Erst in der vergangenen Woche hatte die vom ehemaligen Seaspan-Chef Gerry Wang geführte Trampreederei Greathorse Tiger zwei Neubauten mit jeweils 14.000 TEU plus sechs Optionen zum Stückpreis von 110 Mio. $ bei der Jiangsu Yangzijiang Werft bestellt. Evangelos Marinakis’ Capital Maritime & Trading soll bei der gleichen Werft mehrere 13.000-TEU-Schiffe geordert haben.

Cosco, einschließlich der im vergangenen Jahr übernommenen OOCL, ist die Nr. 3 in der globalen Container-Linienschifffahrt. Der Branchendienst Alphaliner wies bislang ein leeres Orderbuch aus. Die meisten Neubauten haben demnach Evergreen (+542.000 TEU), CMA CGM (+467.000 TEU) und Hyundai Merchant Marine (+407.000 TEU) bestellt. Danach folgen MSC (+217.000 TEU) und Yang Ming (+198.000 TEU). Auch die Allianzpartner Hapag-Lloyd und ONE stehen dem Vernehmen nach kurz davor, 23.000-TEU-Schiffe zu ordern.