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Die norwegische Regierung hat grünes Licht für ein neues Offshore-Projekt gegeben, bei dem Ölindustrie und Windpark kombiniert werden sollen.

Die Pläne für »Hywind[ds_preview] Tampen« sehen vor, dass die Plattformen »Snorre« und »Gullfaks« die ersten Plattformen der Welt sein werden, die Strom von einem schwimmenden Offshore-Windpark erhalten. Erst im Oktober 2019 hatte der Energiekonzern Equinor mit seinen Partnern – zu denen auch der deutsche Siemens-Konzern gehört – einen aktualisierten Plan vorgelegt.

»Hywind Tampen« soll aus elf Windturbinen bestehen, die auf dem von Equinor entwickelten Hywin-Windparkkonzept basieren. Die 8-MW-Turbinen werden eine Gesamtleistung von 88 MW haben und etwa 35 % des jährlichen Strombedarfs der fünf Plattformen »Snorre A» und B sowie »Gullfaks A«, B und C decken. Der Windpark wird etwa 140 km von der Küste entfernt zwischen den Plattformen bei einer Wassertiefe von 260 bis 300 m liegen.

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»Hywind Tampen ist ein Pionierprojekt und ein zentraler Beitrag zur Reduzierung der Emissionen von Gullfaks und Snorre, und ich freue mich, dass sowohl die ESA als auch die norwegischen Behörden dem Projekt zugestimmt haben«, sagte Arne Sigve Nylund, Equinors Executive Vice President für Entwicklung und Produktion. Man wolle den Wert des norwegischen Festlandsockels erhalten und gleichzeitig den ökologische Fußabdruck des Betriebs zu verringern. Der Windpark soll Ende 2022 den Betrieb aufnehmen.

Durch die Verringerung des Einsatzes von Gasturbinen auf den Feldern soll das Projekt den Angaben zufolge dazu beitragen, den CO2-Ausstoß um mehr als 200.000 t pro Jahr zu reduzieren.

Die Investition werden auf «fast 5 Mrd. NOK« beziffert, umgerechnet mehr als 445 Mio. €, die norwegischen Behörden haben eine Finanzierung von bis zu 2,3 Mrd NOK zugesagt. Die letzten Genehmigungen stehen allerdings noch aus, heißt es, ohne Angabe weiterer Details.

»Es ist ein Plus, dass die Öl- und Gasindustrie auch bei Projekten für erneuerbare Energien wettbewerbsfähig ist, und die Verträge werden zu erheblichen Nebeneffekten in Norwegen führen. Da die gesamte Branche derzeit unter großer Unsicherheit leidet, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir Projekte vorantreiben, die die Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien vorantreiben und Spin-off-Effekte für die norwegische Zulieferindustrie schaffen«, betonte Anders Opedal, Executive Vice President für Technologie, Projekte und Bohrungen.

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