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Die dänische Konkurrenz für die deutschen Häfen im Offshore-Geschäft legt zu: Esbjerg in Dänemark hat sich eine kräftige Finanzspritze eines Infrastrukturfonds gesichert.

[ds_preview]Die kommunale Hafenverwaltung des Nordsee-Hafens hat sich mit Infranode, einem nordischer Infrastrukturfonds, zusammengetan, um umgerechnet bis zu 135 Mio. € zu investieren. Vorgesehen sind die Mittel für neue Hafeninfrastrukturanlagen für die Windturbinenindustrie. Das Projekt könne Tausende von grünen”Arbeitsplätzen in Esbjerg und im übrigen Dänemark schaffen, teilte der Hafen mit.

Esbjerg an der dänischen Nordseeküste gelegen gilt als wichtiger Basishafen für viele Windparks. Auch deutsche Projekte werden von dem Standort aus bedient – zum Leidwesen der hiesigen Konkurrenz. Im Hafen von Esbjerg sind mehr als 200 Unternehmen angesiedelt, die zusammen mehr als 10.000 Menschen beschäftigen. Die Unternehmen repräsentieren die gesamte Lieferkette innerhalb der Offshore- und Energiebranche. Nach eigenen Angaben ist der Hafen europäischer Marktführer, wenn es um den Umschlag und die Verschiffung von Windenergie geht. Mehr als 80% der in Europa installierten Offshore-Windkapazität werde von Esbjerg aus verschifft.

Die neuen Anlagen sollen für Lagerung, Vormontage und Herstellung von Komponenten für die Offshore-Windindustrie dienen. »Die Investitionen werden nach und nach zur Verfügung gestellt werden, wenn die Hersteller von Windturbinenkomponenten und Offshore-Wind-Dienstleister ihre Geschäfte in der schnell wachsenden Windturbinenindustrie ausbauen«, heißt es weiter.

»Transportkosten senken«

»Wir haben einen starken, langfristigen Partner gefunden, der über umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Energie, Hafeninfrastruktur und Nachhaltigkeit verfügt. Mit dieser neuen Partnerschaft werden die Stadt, der Hafen und Dänemark noch besser darauf vorbereitet sein, die Chancen zur Schaffung von grünem Wachstum und neuen Arbeitsplätzen beim massiven Ausbau der Offshore-Windenergie in der Nordsee zu nutzen, wenn wir uns dem Jahr 2030 nähern«, sagte Hafenchef Flemming N. Enevoldsen.

Bei den Plänen setzt man unter anderem auf Prognosen, wonach künftig immer größere Windturbinen erforderlich sein werden. »In diesem Zusammenhang werden die neuen Anlagen im Hafen von Esbjerg zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, indem sie die Kosten für den Transport zwischen Produktions- und Installationsstandorten senken«, meinen die Verantwortlichen.

»Esbjerg ist einzigartig positioniert. Wir freuen uns über diese Gelegenheit, einen Beitrag zum Ausbau dieser Position zu leisten und einen Rahmen für künftiges grünes Wachstum in der Region zu schaffen«, so Infranode-Manager Niels Vallø.