Faehre-Viktoriasee-Montage
Foto: Sener
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In Spanien entworfen, in Südkorea gebaut und dann stückweise per Container zum Ziel im Landesinnern – diesen Weg nimmt die neue Fähre für den Viktoriasee in Tansania.

[ds_preview]Im Hafen von Mwanza, am Ufer des Viktoriasees in Tansania hat nun mit der Installation des ersten Blocks auf der Helling die Kiellegung  für die 1.200-Personen-Fähre stattgefunden. Entworfen wurde das Schiff vom spanischen Ingenieurbüro Sener Engineering für das südkoreanische Unternehmen GAS Entec. Die Südkoreaner sind Hauptauftragnehmer, bestellt wurde das Schiff von der staatlichen tansanischen Firma Marine Service (MSCL).

Die Teile und kleineren Baugruppen der Fähre werden auf der Werft von JK Heavy Industry in Mokpo, Südkorea, hergestellt und auf dem Seeweg nach Dar es-Salaam transportiert, von wo aus sie mit der Eisenbahn nach Mwanza befördert werden. Dort werden die Bauteile mithilfe des Produktions-Engineering-Systems FORAN montiert.

Faehre-Viktoriasee-Rendering
Quelle: Sener

Die gesamte Reise von Mokpo nach Mwanza dauert zweieinhalb Monate. Die ersten Teile trafen im Oktober 2019 auf dem Montageplatz ein. Insgesamt sind 25 Fahrten erforderlich, wobei jeweils zwanzig bis dreißig 40-Fuß-Container bewegt werden müssen.

Der Stapellauf ist für Juli 2021 geplant, die letzte Teilelieferung an MSCL fünf Monate später. Das neue Schiff soll zur Lösung eines seit langem bestehenden Transportproblems auf dem Viktoriasee beitragen. Mit einer Dienstgeschwindigkeit von 14 kn wird es die Häfen von Mwanza und Bukoba, ebenfalls in Tansania, in nur 7 Stunden verbinden.

Spezifikationen:

  • Länge: 92,60 m
  • Breite: 17,00 m
  • Design-Tiefgang: 3,75 m
  • Ballast-Tiefgang: 3,20 m
  • Tragfähigkeit: 900 t
  • Passengers: 1.200
  • Fracht: 225 m² Pallettisierte Ladung und 98 Lademeter (20 Autos)