Die schwedische Fährreederei Stena Line setzt für ihre Flottenmodernisierung nicht nur auf Neubauten. In der Türkei steht zudem der Umbau von zwei RoPax-Schiffen auf der Agenda. Sie sollen die Kapazität im Baltikum deutlich erhöhen.
[ds_preview]Im Laufe des Jahres 2021 werden die bisherigen Fähren auf der Route Nynäshamn-Ventspils durch die beiden vergrößerten RoPax-Fähren »Stena Lagan« und »Stena Mersey« ersetzt und somit die Frachkapazität um 30% erhöht, teilte die Reederei mit, in deren Flotte 36 Schiffe auf 18 Routen betrieben werden.
Seit Übernahme der Route 2012 habe sich der Routenbetrieb von 10 auf 24 Abfahrten pro Woche mit zwei Fähren mehr als verdoppelt. »Die Nachfrage steigt im gesamten Ostseeraum«, begründete Reedereichef Niclas Mårtensson die Maßnahme.
36 zusätzliche Meter
»Stena Lagan« und »Stena Mersey« wurden 2005 bei der italienischen Visentini-Werft gebaut und waren in den letzten zehn Jahren in der Irischen See zwischen Belfast und Liverpool im Einsatz. Um die Flotte »weiter zu standardisieren« und damit flexibler zu machen, sollen sie nun in Zusammenarbeit der Schwester Stena RoRo und der Sedef Werft in Tuzla modernisiert, aufgerüstet – unter anderem mit Hybrid-Scrubbern – und verlängert werden.
Beide Schiffe erhalten ein 36 m langes Mittelstück und werden nach dem Umbau 222 m Länge, 200 Kabinen, und Platz für 970 Passagiere und 2.870 Lademeter Fracht, sowie ein zusätzliches Autodeck haben. Zudem werden Durchfahrtsmöglichkeiten auf zwei Deckebenen geschaffen.
»Stena Lagan« befindet sich bereits bei der Sedef Werft wie das Video zeigt und soll Anfang 2021 ihren Dienst wieder aufnehmen. »Stena Mersey« ist nach wie vor auf der Route Belfast-Liverpool im Dienst und wird dort im Januar 2021 durch den dritten E-Flexer-Neubau, die »Stena Embla«, ersetzt. Nach der anschließenden Verlängerung in der Sedef Werft soll sie später im Jahr auf ihrer neuen Route eingesetzt werden.
