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Die deutsche Tochter der Fährreederei Stena Line baut ihre Strukturen um. Das Unternehmen zieht nach Hamburg, auch eine Ausflaggung ist geplant.

[ds_preview]Die Stena Line GmbH & Co. KG aus der skandinavischen Stena-Gruppe plant zum Frühjahr ihren Unternehmenssitz von Rostock nach Hamburg zu verlagern und dort ihr kommerzielles Geschäft zu konzentrieren. »Mit der geplanten Verlagerung der Kundendienste zum Schwesterunterunternehmen Baltic RoRo Services GmbH soll ebenfalls die operative Einheit im Konzern gestärkt werden«, heißt es in einer Mitteilung.

Über Stena

Stena Line ist eines der führenden europäischen Fährunternehmen mit 36 Schiffen und 18 Strecken in Nordeuropa. Das Unternehmen befindet sich in Familienbesitz, wurde 1962 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Göteborg. In Deutschland operiert Stena Line von drei Häfen und zwei Standorten aus, dem bisherigen Hauptsitz der Stena Line GmbH & Co. KG in Rostock sowie dem Büro in Kiel.

Die Fähre »Mecklenburg-Vorpommern« soll zudem vom deutschen ins schwedische Register umgeflaggt und künftig von der Stena Line Scandinavia AB betrieben werden zu lassen. Allen Mitarbeitern an Bord sollen entsprechende Arbeitsverträge bei der Stena Line Scandinavia AB angeboten werden. Der Routenbetrieb gehe unverändert weiter. Als Grund für die Ausflaggung wird das Ziel genannt, die Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten, Komplexität zu reduzieren und die Flexibilität im Netzwerk zu erhöhen. Die Maßnahme für die »Mecklenburg-Vorpommern« sei ein erster Schritt.

»Mit den geplanten Veränderungen passen wir uns an die sich ändernden Marktbedingungen an«, begründete  Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland, die Maßnahmen. Hamburg sei einer der weltweit führenden Standorte der maritimen Wirtschaft, logistischer Knotenpunkt inmitten Europas und einer der am stärksten wachsenden Wirtschafts- und Digitalstandorte Deutschlands. »Da wir im Frachtbereich zukünftig noch stärker auf integrierte Logistikkonzepte, intermodale Angebote und Transportketten aus einer Hand setzen, schafft die Nähe zu weiteren Unternehmen des Stena-Konzerns wie etwa Stena Glovis (Hamburg) und Stena Logistics GmbH (Bremen) Potentiale für eine noch engere Kooperation«, so Gerlach weiter.

Stena

An den Traditionsstandorten Rostock, Travemünde und Kiel soll das Kerngeschäft – Fährtransporte – weiter wachsen und so langfristig gesichert werden. Mit der geplanten Auslagerung und Ausweitung des operativen Geschäfts zur Baltic RoRo Services GmbH will man sich auf den Kernbetrieb an den Abfahrtshäfen in Deutschland fokussieren. Baltic RoRo Services erbringt als eigenständiges Unternehmen Stauerei- und Check-In Dienstleistungen für Stena Line und Drittkunden.

Gerlach weiter: »Unsere von Deutschland ausgehenden Routen Kiel-Göteborg, Rostock-Trelleborg und Travemünde-Liepaja sind Vorzeigedienste in unserem europaweiten Routennetzwerk und werden in bewährter Stena Line-Qualität weiter betrieben. Über die Baltic RoRo Services planen wir zukünftig eine starke Präsenz in Rostock und Kiel zu etablieren und kundenfreundlich sowie hochqualitativ an der Kaikante unseren Service anzubieten.«