Andre Wortmann, neuer Chef des maritimen Kompetenzzentrums beim Wirtschaftsberatungsunternehmen PWC, sieht in der deutschen maritimen Wirtschaft Handlungsbedarf in Sachen Zusammenarbeit und Zukunftsfähigkeit.
Im aktuellen HANSA PODCAST gibt der Experte für Restrukturierung Einblicke in seine Einschätzungen zur Lage der hiesigen Industrie. Er spricht über die ausbaufähige Zusammenarbeit zwischen einzelnen Segmenten wie Schifffahrt, Häfen und Werften sowie innerhalb der Branchen.
»Mein Eindruck ist, dass die Branche es nötig hat, mehr miteinander und mit einer Stimme zu sprechen«, so Wortmann, der in seiner Position 2020 auf den langjährigen PWC-Schifffahrtschef Claus Brandt gefolgt war.
Gerade im Vergleich mit anderen Industrien gebe es Nachholbedarf, »man kann an der einen oder anderen Stelle durchaus Kompromisse eingehen, um Dinge voranzutreiben«, es fehle zudem an einem übergeordneten Interessenvertreter.
In der Schifffahrt erwartet Wortmann eine weitere Konsolidierung in Form von Kooperationen verschiedener Art: »Entwicklungen rund um die großen Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung deuten sehr stark darauf hin, dass sich solche Tendenzen weiter fortsetzen werden.«
Ein Aspekt dabei könne auch die Zusammenarbeit mit Investoren sein, die nach seiner Beobachtung wieder mehr Interesse zeigen: »Wir bekommen immer häufiger entsprechende Anrufe.«
Hören Sie die neueste Folge des HANSA-Podcast. Andre Wortmann spricht darin unter anderem über ökonomische Notwendigkeiten, Shareholder Value in Reedereien und die Lobby der maritimen Wirtschaft in der Politik.