Foto: MHI Vestas
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Der dänische Windenergie-Konzern Vestas treibt die Integration der Offshore-Aktivitäten von MHI aus der japanischen Mitsubishi-Gruppe voran. Eine Konsequenz ist der Abbau von Arbeitsplätzen.

[ds_preview]Ende November hatten die Beteiligten grünes Licht der europäischen Wettbewerbsbehörden für die Übernahme bekommen. Die angekündigte »verstärkte Partnerschaft« beinhaltet, dass Vestas die Anteile von MHI an dem Joint Venture MHI Vestas Offshore Wind (MVOW) erwirbt und MHI im Gegenzug 2,5 % an Vestas erwirbt und einen Sitz in dessen Verwaltungsrat bekommt.

»Es ist nie leicht, eine solche Entscheidung zu treffen oder sich von guten Kollegen zu verabschieden, aber die Integration und Vereinfachung zweier Unternehmen führt naturgemäß zu Überschneidungen zwischen Funktionen und ist daher notwendig, wenn wir eine wettbewerbsfähige und skalierbare Organisation schaffen wollen«.

Henrik Andersen, Group President und CEO von Vestas 

Die Transaktion hat einen Wert von ca. 709 Mio. €. Für Vestas bedeutet dies zudem eine Kapitalerhöhung, neues Aktienkapital mit einem Nennwert von rund 5 Mio. DKK kommt hinzu. Seit der Ankündigung wurde mit der Planung der Integration von MVOW in die Vestas-Gruppe begonnen, wobei der Schwerpunkt auf der Integration von Mitarbeitern und Systemen und der Realisierung von Synergien in den Bereichen Vertrieb, Technologie, Fertigung und Beschaffung liegt, nicht zuletzt um Kosten zu senken.

Vestvind MHI Vestas United Heavy Lift United Wind Logistics
Foto: MHI Vestas

Als »Marktführer im Bereich der Onshore-Windkraft« – so die Selbstbeschreibung der Dänen – will die Führungsrolle auf den Bereich der Offshore-Windkraft ausweiten. Nun geht es um eine »Zusammenlegung, Erweiterung und Vereinfachung bestehender Funktionen«,  um Synergien zu schaffen, heißt es heute in einer Vestas-Mitteilung. »Unsere Planung hat Synergien über mehrere Funktionen hinweg aufgezeigt, die leider auch Entlassungen mit sich bringen«, so der Konzern. Das hat zur Folge, dass rund 220 Mitarbeiter in erster Linie in Dänemark und Großbritannien entlassen werden.

Vestas kündigte an, einen Konsultationsprozess mit den relevanten Arbeitnehmervertretern zu starten, bis Ende Januar will man Klarheit für die meisten Mitarbeiter schaffen. Nach der heutigen Ankündigung beschäftigt Vestas weltweit mehr als 29.000 Mitarbeiter und rund 6.000 in Dänemark in den Bereichen Onshore- und Offshore-Aktivitäten.