Elbferry
© Eckardt
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Die neue Elbefähre »Greenferry I« wird im Cuxhavener Fischereihafen auf ihren Einsatz vorbereitet. Am 1. März geht es los.

In vier Wochen startet [ds_preview]ein neuer Versuch, eine regelmäßige Fährverbindung zwischen Cuxhaven (Steubenhöft) und Brunsbüttel zu etablieren. Zum Einsatz kommt ein 14 Jahre altes Schiff. Am Mittwoch ist die ehemalige »Fanafjord«, die zuletzt in norwegischen Gewässern fuhr, in Cuxhaven eingetroffen. Die neue Fährgesellschaft Elbferry hat das mit LNG betriebene Schiff zunächst ein Jahr »bareboat« gechartert. Gesellschafter sind die Reederei Strahlmann und die MTB New Energy aus Brunsbüttel.

Nach kleineren Umbauten am Rumpf und einigen Probefahrten soll die in »Greenferry 1« umbenannte Fähre am 1. März den Fährdienst nach Brunbüttel aufnehmen. das 130 m lange Schiff kann bis zu 212 Passagiere sowie 150 Pkw und 28 Lkw im Ober und Unterdeck transportieren.

Die Überfahrt soll 60 min dauern, geplant ist ein Drei-Stunden-Takt. Nach derzeitigem Fahrplan ist die erste Abfahrt um 5.00 Uhr in Brunsbüttel und ab Cuxhaven um 6.30 Uhr geplant. Danach soll alle drei Stunden eine Abfahrt am Steubenhöft in Cuxhaven erfolgen, die letzte Abfahrt in Cuxhaven erfolgt um 21.30 Uhr.

Ziel der Fährlinie ist es, die bestehenden Verkehrswege zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu entlasten und für eine verbesserte Anbindung der Metropolregion Hamburg zu sorgen. »Durch die langjährigen Baumaßnahmen an der A7 in Hamburg und die Überlastung der bisherigen Verkehrswege braucht es diese Fährverbindung über die Elbe«, erklärte kürzlich Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Berliner Bundesverkehrsministerium.

Die Zahlen der Vergangenheit hätten bewiesen, dass ein wirtschaftlicher Betrieb der Verbindung möglich sei, hatte Elbferry-Geschäftsführer Heinrich Ahlers bei der Vorstellung des Projektes im letzten Jahr erklärt. Die neue Fährverbindung sei zudem eine ökologische Alternative zu anderen Elbquerungen. Die »Greenferry I« werde schließlich mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben. Emissionen könnte so deutlich reduziert werden.

Neben Heinrich Ahlers, dem ehemaligen Chef der Buss-Gruppe, gehören die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Tim Brandt (Geschäftsführer der MTB new energy) und Christian Strahlmann (Geschäftsführer der alteingesessenen Brunsbütteler Reederei Erwin Strahlmann) zur Führungsriege des neuen Unternehmens.

Von 1999 bis 2001 pendelte eine Elbfähre zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. Zuletzt hatte die Elb-Link Fährgesellschaft nach nur wenigen Monaten den Fährbetrieb wieder eingestellt und im November 2017 Insolvenz beantragt. Ein erster Versuch, die Verbindung danach wieder aufleben zu lassen, war 2019 gescheitert.