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Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe will die in der nächsten Woche anstehende Nationale Maritime Konferenz (NMK) nutzen, um die Effekte für Arbeitsplätze und Wertschöpfung der heimischen Industrie hervorzuheben.

[ds_preview]In der Hansestadt Rostock findet von Montag an die zweitägige NMK unter dem Motto »Wirtschaft braucht MEER« statt. »Die maritime Industrie hat eine lange Tradition bei uns im Land. Sie zählt zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige mit einer hohen Wertschöpfungstiefe. Wir nutzen die Konferenz, um für die maritime Vielfalt unseres Bundeslandes zu werben«, sagte Glawe heute im Vorfeld des Events, das in diesem Jahr als virtuelle Konferenz unter Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Angela Merkel durchgeführt wird.

Maritime Industrie in MV

In den rund 500 »maritimen« Unternehmen erwirtschaften ca. 13.700 Beschäftigte einen Umsatz von rd. 2 Mrd. €. Zum Schiff- und Bootsbau in MV zählen 85 Unternehmen mit ca. 5.300 Mitarbeitern. Den Schiffbau ergänzen die maritimen Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik mit knapp 420 Unternehmen und rund 8.400 Arbeitsplätzen, die sich auf die Entwicklung und Produktion innovativer Systemlösungen konzentrieren.

Die gesamte Branche – über die Werften, Zulieferer und Dienstleister rund um das Produkt Schiff – sei von außerordentlicher wirtschafts- und auch beschäftigungspolitischer Bedeutung vor allem auch für das verarbeitende Gewerbe, so der stellvertretende Ministerpräsident weiter. »Die maritime Industrie in MV mit den Bereichen Schiff- und Bootsbau sowie maritime Zulieferer und Dienstleister einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik sind ein wesentlicher industrieller Kern und daher von außerordentlicher wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung für das Land.«

Glawe betonte zudem, dass die Corona-Pandemie die gesamte Branche vor Herausforderungen stellt. In Mecklenburg-Vorpommern ist vor allem die für den Arbeitsmarkt enorm wichtige Schiffbaugruppe MV Werften durch den Einbruch der Kreuzfahrtmärkte getroffen. Rettungspakete mussten bereits geschnürt werden. Wie es bei der Tochter des asiatischen Genting-Konzerns langfristig weitergeht, ist noch nicht im Detail abzusehen.

»Chancen zur Weiterentwicklung«

Der fortwährende Strukturwandel biete nach Ansicht des Ministers aber auch Chancen zur Weiterentwicklung: »Diese müssen wir nutzen. Die Entwicklung und Produktion innovativer Systemlösungen ist die Voraussetzung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.« Spezialisierungen, die Besetzung von Nischen oder die Entstehung von neuen Geschäftsfeldern seien wichtige Themen.