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Foto: Meyer Werft
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Im weiter schwelenden Streit um den geplanten Stellenabbbau auf der Meyer Werft soll jetzt ein Schlichter eine Einigung herbeiführen.

Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter [ds_preview]haben sich nach NDR-Informationen auf Niedersachsens Ex-Finanzminister Peter-Jürgen Schneider als Vermittler geeinigt. Bereits in zwei Wochen sollen dem Vernehmen nach konkrete Ergebnisse vorgelegt werden.

Streitpunkt ist die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen. Beide Seiten hatten vor rund drei Wichen die Gespräche für gescheitert erklärt. Die Werftleitung hatte zuletzt zwei Modelle präsentiert: einen Abbau von 600 Stellen, wenn die restliche Belegschaft unentgeltlich 200 Überstunden leistet, oder aber Wegfall von 1.000 Jobs ohne ein Zugeständnis der Mitarbeiter. Bei einem umstrittenen Online-Votum hatte die Mehrheit der befragten Werftarbeiter für die erste Variante gestimmt.

Wegen der Corona-Krise und gestreckten Aufträgen sinkt das Arbeitsvolumen auf der Meyer Werft um rund 40%. Wegen der Krisenauswirkungen will das Unternehmen nach eigenen Angaben bis 2025 rund 1,2 Mrd. € einsparen.

Peter-Jürgen Schneider ist Mitglied der SPD und gehörte zwischen 2013 und 2017 dem Kabinett von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) an. Zuvor war er von 2003 bis 2013 Arbeitsdirektor beim Stahlkonzern Salzgitter AG. Zudem ist Schneider langjähriges Mitglied der Gewerkschaft IG Metall.