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Die Unternehmensgruppe North Star investiert für ihre Renewables-Tochter in Schiffe für den Offshore-Windpark »Dogger Bank«. Zu den Finanzierungspartnern gehört auch der deutsche Allianz-Konzern.[ds_preview]

Wie aus einer Mitteilung der als Berater involvierten Kanzlei Watson Farley & Williams (WFW) hervorgeht, bekommt North Star Renewables Limited drei Service-Schiffe (SOV) für die Wartung und Instandhaltung des geplanten Windparks »Dogger Bank« in der Nordsee.

Die SOV werden durch den Erlös einer Anleihe in Höhe von 96 Mio. £ mit Fälligkeit im Jahr 2033 finanziert, die von der Allianz Global Investors GmbH, gezeichnet wird. »Die Erlöse werden durch Eigenkapitalzusagen des 100%igen Anteilseigners von North Star, Basalt Infrastructure Partners, sowie durch Investitionen aus der eigenen Bilanz ergänzt«, heißt es. Laut der Mitteilung ist es für die Allianz-Tochter die erste Investition in den SOV-Sektor.

»Es war uns eine Freude, North Star bei dieser wichtigen Transaktion zu beraten, bei der eine innovative Projektanleihe-Finanzierungsstruktur anstelle der traditionellen Schiffsfinanzierungstechniken verwendet wurde. Angesichts der Tatsache, dass Dogger Bank der größte Offshore-Windpark der Welt werden soll, kann die Bedeutung von drei SOVs für den Betrieb nicht unterschätzt werden.«

WFW-Expertin Daisy East

Bei den Schiffen handele es sich um »leistungsstarke, nachhaltige Schiffe, die Netto-Null-Ziele unterstützen können«. Sie sollen den Technikern der Offshore-Windkraftanlagen eine Unterkunft im Hotelstil und ein zentrales Logistikzentrum für den täglichen Weg zur und von der Arbeit, entweder über eine »Walk-to-Work«-Gangway oder über ein kleineres Tochterschiff, bieten. Die von der norwegischen Fincantieri-Tochter Vard gebauten Einheiten sollen zudem für den Umschlag von Fracht und als Lager fungieren. Sie werden im Rahmen langfristiger Verträge mit einer Laufzeit von zehn Jahren plus Optionen geliefert, wobei das erste im Sommer 2023 im Port of Tyne eintreffen soll, so die WFW-Mitteilung.

»Dogger Bank« wird in drei Phasen entwickelt und soll nach seiner Inbetriebnahme der größte Offshore-Windpark der Welt mit einer installierten Gesamtleistung von 3,6 GW sein. Zu den Projektpartnern gehören Equinor, SSE Renewables und Eni. Der Windpark soll sechs Millionen britische Haushalte mit Strom versorgen.