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Der Hamburger Zoll will künftig mithilfe des Slot-Buchungsverfahren von HPA und Dakosy die Termine bei der Container-Prüfung besser koordinieren.[ds_preview]

Seit Jahren arbeiten die Dakosy Datenkommunikationssystem AG und die Hamburg Port Authority (HPA) auf vielen Ebenen eng zusammen. Auf Grundlage des Systems für das Slot-Buchungsverfahren (SBV) für Trucker an den Containerterminals, das Dakosy im Auftrag der Terminalbetreiber HHLA und Eurogate entwickelt hat, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptzollamt Hamburg geschlossen. Ziel ist es, künftig Termine bei der Containerprüfanlage im Hamburger Hafen mit Hilfe des bestehenden SBV-Systems zu koordinieren, wie aus einer jetzt veröffentlichten Mitteilung der Beteiligten hervorgeht.

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© Dakosy / HPA

Als Begründung für die Initiative wird die stetig zunehmende Größe der Containerschiffe  im Hafen angegeben. Die Entwicklung führt dazu, dass es zu mehr Lkw-Anläufen in den Tagen rund um die Schiffsankunft kommt. Mithilfe des SBV, das bereits seit 2018 auf den Containerterminals von HHLA und Eurogate, dem Süd-West Terminal, bei mehreren Leercontainerdepots und beim Veterinäramt eingesetzt wird, sei das System seit Mitte August zunächst in einem Probebetrieb mit ausgewählten Beteiligten auch für die Containerprüfanlage (CPA) des Zollamts Hamburg nutzbar.

Für Mitte Oktober wird die Aufnahme des »Echtbetriebs« angepeilt – »in Abhängigkeit der Ergebnisse des Probebetriebs«, wie es heißt.

Für alle Containertransporte, für die eine Durchleuchtung in der CPA vorgesehen ist, müssen Zeitfenster, sogenannte Slots, gebucht werden. Container, die ohne oder mit einer ungültigen Slot-Buchung die CPA in der Finkenwerder Straße 4 erreichen, würden vom Zollamt Hamburg nicht behandelt.

Basis für das SBV ist den Angaben zufolge die Voranmeldung von Transportdaten über eine Datenschnittstelle. Diese Voranmeldung ist verpflichtend und enthält unter anderem Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten bei der CPA vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. »Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der CPA aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen beziehungsweise lange Wartezeiten für die Durchleuchtung von Containern vermieden werden«, so die Partner.

Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Systems zur bestmöglichen Unterstützung der innerbetrieblichen Logistik und zur Optimierung des Betriebsablaufes bei der CPA des Zollamts Hamburg und – auch das Angebot einheitlicher Zugangsportale zu den Behörden im Hinblick auf die Realisierung des »Border One Stop Shops (BOSS)« für die Hafennutzer. Zudem sollen Engpässe im Hamburger Hafen vermieden und die Straßeninfrastruktur insgesamt entlastet werden.