Ammoniak Molekül
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In 30 Jahren könnte rund ein Viertel der Schiffe mit Ammoniak betrieben werden. Zu diesem Schluss kommen Experten.[ds_preview]

Unter den Alternativen zu den gängigen Kraftstoffen wird immer häufiger Ammoniak genannt. Der Systemlieferant GEA arbeitet nach eigenen Angaben an Lösungen, um die Schifffahrt bei der Verringerung der Emissionen zu unterstützen.

Bei der Entwicklung entsprechender Konzepte zum Einsatz von Ammoniak (NH3) setzt GEA nach eigenen Angaben auf langjährige Erfahrungen und Kompetenzen im Bereich der Separatorentechnologie sowie der Kälte- und Wärmetechnik unter Einsatz natürlicher Kältemittel wie CO2– und Ammoniak.

Die Klassifikationsgesellschaft DNV geht davon aus, dass in rund 30 Jahren rund ein Viertel aller Schiffe auf den Weltmeeren mit Ammoniak (NH3 ) angetrieben werden. Daneben werde es weiter Antriebkonzepte mit Diesel, Flüssiggas (LNG), Schweröl und Biokraftstoffen geben.

Mit dem Treibstoff Ammoniak und einer 5%-igen Dieselbeimischung kann die Schifffahrt langfristig fast vollständig dekarbonisiert werden. Der Grund liegt darin, dass Ammoniak ohne CO2-Ausstoß verbrennt. Entscheidend im Hinblick auf die Klimafreundlichkeit sei allerdings, dass die energieintensive Produktion von Ammoniak auf regenerative Energiequellen umgestellt wird, heißt es bei GEA.

Ein weiterer Vorteil: Ammoniak transportiert auch im Molekül (NH3) gebundenen Wasserstoff, der sich vor Ort in Brennstoffzellen zu Strom verwandeln lässt. Deutlich für Ammoniak spricht auch, dass weltweit viel Erfahrung in der Produktion, Lagerung und der Logistik vorhanden ist.

Bei Umgebungsdruck wird es schon bei minus 33 °C flüssig und ist damit energetisch weniger aufwendig zu handhaben und kühl zu halten als Erdgas (Liquified Natural Gas – LNG), bei dem diese Temperatur bei rund -160°C liegt. Beim Wasserstoff wären es sogar bei rund -250°C. Es ist also relativ leicht und es erfordert relativ wenig Energie, Ammoniak flüssig zu halten.