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Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA profitiert weiter von den Störungen in den globalen Lieferketten. Während die Ergebnisse steigen werden Investitionen allerdings verschoben.[ds_preview]

Vor allem die »massiven Schiffsverspätungen« sorgen für zumindest vorübergehend »deutsch erhöhten Lagergelderlösen«. Daher wird die Prognose für das Gesamtjahr angehoben, wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) heute mitteilte.

Basis der Einschätzung sind die vorläufigen Geschäftszahlen zur Unternehmensentwicklung nach den ersten neun Monaten. »Wesentlich für die Anpassung der Jahresprognose sind außerordentliche, nicht nachhaltige Ergebniseffekte im Teilkonzern Hafenlogistik«, heißt es. Schon bei der Vorlage der Halbjahresbilanz war deutlich geworden, dass der Terminalkonzern von den Verhältnissen in den globalen Lieferketten finanziell profitiert.

Positive Ertragsentwicklung im Segment Hafenlogistik

»Die anhaltenden Störungen der globalen Lieferketten mit massiven Schiffsverspätungen führten entgegen der ursprünglichen Annahme auch im dritten Quartal zu temporär deutlich erhöhten Lagergelderlösen als Folge längerer Verweildauern von Containern auf den Hamburger Terminals der HHLA« , so die Mitteilung. Darüber hinaus trug eine rückwirkend für das Jahr 2020 gewährte, höhere Trassenpreisförderung in Höhe von 11 Mio. € des Eisenbahn-Bundesamtes positiv zur Ertragsentwicklung bei.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird unverändert mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag sowie einem deutlichen Anstieg beim Containertransport im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Die HHLA geht nunmehr für das Geschäftsjahr 2021 von Umsatzerlösen im Bereich von 1.410 Mio. € aus, Bislang war der Ausblick mit »deutlicher Anstieg gegenüber Vorjahr« benannt worden. Die Prognose für das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik wird angehoben und bewegt sich im Bereich von 190 Mio. €, nach »in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. €« in der bisherigen Bewertung.

Starker Umsatzanstieg auf Konzernebene

Auf Konzernebene wird mit einem starken Umsatzanstieg gegenüber Vorjahr gerechnet. Die Umsatzerlöse werden im Bereich von 1.450 Mio. €. erwartet. Die Prognose für das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) wurde entsprechend der positiven Entwicklung im Teilkonzern Hafenlogistik angehoben und liegt im Bereich von 205 Mio. €. Bislang war man von einem Ergebnis zwischen 153 und 178 Mio. € ausgegangen.

Investitionen verzögern sich

Die anhaltenden Störungen der globalen Lieferketten haben im laufenden Geschäftsjahr allerdings auch zur Folge, dass sich geplante Anlagenzugänge für Investitionen in den Segmenten Container und Intermodal in das Jahr 2022 verzögern. Für das Jahr 2021 wird nunmehr auf Konzernebene von Investitionen im Bereich von 200 Mio. € ausgegangen. Davon entfallen rund 175 Mio. € auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Bislang waren 220 bis 250 Mio. € geplant.