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Am Chartermarkt gab es eine merklich ruhige Woche. Aus Mangel an verfügbaren Schiffen wurden so gut wie keine neuen Abschlüsse gemeldet.[ds_preview]

Nach der durchaus hektischen Vorwoche gab es eine kleine Verschnaufpause. Gerade die großen Linien, so berichten es Makler, saugen aber weiter jedes frei werdende Schiff vom Markt, mit ganz unterschiedlichen Strategien. MSC soll sich dem Vernehmen nach sofort auf jede größere Einheit größer als Panamax stürzen, auch wenn es erst weit in 2022 verfügbar wird. Von Maersk und CMA CGM erzählt man sich ähnliches. Auch ZIM ist sehr aktiv. Der asiatische Carrier Wan Hai hat es dagegen vor allem auf moderne Feeder zwischen 1700-2800 TEU für den Einsatz in Fernost abgesehen.

Angesichts der Nachfrage bleiben die Raten auf ihrem hohen Niveau. Denn auch für 2022 nimmt die verfügbare Tonnage bereits rapide ab, insbesondere bei größeren Schiffen. Das Interesse der Charterer könnte sich schon bald auf Abschlüsse für 2023 richten.

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New Contex verharrt relativ stabil, notierte zuletzt bei 2.607 Punkten (-0,5%). Das ist zwar inzwischen ein gutes Stück entfernt von dem Ende Oktober vermeldeten Höchststand von 3.267. Gleichzeitig aber liegt der Leit-Index für Containerschiffe von 1.100-6.500 TEU immer noch knapp 2.000 Punkte höher als vor Jahresfrist (681 Punkte). In den kommenden Monaten wird weiter mit einem festen Markt gerechnet.

 

Für eher moderate 55.000 $/Tag hat sich OOCL mit der »Brussels« (Baujahr 2000, 6.078 TEU) einen der wenigen Post-Panamax-Frachte für knapp 3 Jahre im Fahrtgebiet Atlantik sichern können. Da zahlen CU Lines mit 60.000 $/Tag für die Feeder »Vira Bhum (Baujahr 2005, 2.598 TEU) für 2-3 Monate in Asien und  Transfar für die »A Daisen« (Baujahr 2010, 1.740 TEU) für 6 Monate deutlich mehr.

Repräsentative Fixtures

Fixtures, KW 48-21
© HANSA

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Frachtraten. Auch sie verharren auf einem hohen Niveau, obwohl die »Peak Season« vorbei und »Chinese New Year« noch zwei Monate entfernt ist. Das liegt an der anhaltend großen Nachfrage nach Transportkapazität, insbesondere für Importe aus Asien in die USA, und der unveränderten Überlastung vieler Häfen.

Das zeigt sich im FBX von Freightos, der auf den Routen von China zur US-Westküste um 2% auf 14.924 $/FEU und zur US-Ostküste um 1 % auf 16.865 $/FEU zulegen konnte. Der Gesamtindex notiert ebenfalls leicht im Plus bei jetzt 9.485 $/FEU – 289% höher als im Dezember 2020. Der SCFI schloss sich diesem Trend an und konnte sich leicht um 125 auf 4727 Punkte verbessern.

Der WCI von Drewry gab dagegen um -1,5% nach und liegt bei 9.050.77 $/FEU. Hier machen sich Einbußen von -5% und -4% auf den Strecken von Schanghai nach New York (12.582 $/FEU) und von Schanghai nach Los Angeles (9.698 $/FEU) bemerkbar, während die Raten auf den Routen von Asien nach Nordeuropa und ins Mittelmeer gegenüber der Vorwoche stabil geblieben sind. (KF)